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Retarus: Viren in Echtzeit beobachten

28.05.2004

Auf der Website des IT-Dienstleisters Retarus aus Höhenkirchen bei München lässt sich nahezu in Echtzeit mitverfolgen, welche Viren in Deutschland gerade ihr Unwesen treiben. So meldet das dort eingebundene Flash-Tool zum Beispiel, dass am heutigen Freitag zwischen Mitternacht und 9:39 Uhr 35,6 Prozent aller über die von Retarus analysierten Systeme von Kunden versendeten E-Mails infiziert waren.

Am stärksten verbreitet war in diesem Zeitraum der Internet-Wurm "Sober.g" mit 70,2 Prozent, gefolgt von "Netsky.q", der in 10.1 Prozent der infizierten Mails steckte. Auf Rang 3 folgt die Netsky-Variante "d", ferner fanden sich noch fünf weitere Versionen dieses Mail-Wurms unter den Top 10. Das Tool bietet verschiedene Ansichten wie eine Torten- und eine Balkengrafik über die zehn am meisten verbreiteten Viren sowie eine stundenweise Auflistung über die Aktivität der Schädlinge.

Retarus "RMX Antivirus Multiscan": In über 70 Prozent der infizierten E-Mails steckt der Wurm "Sober.g".
Retarus "RMX Antivirus Multiscan": In über 70 Prozent der infizierten E-Mails steckt der Wurm "Sober.g".

Die Daten kommen von "RMX Antivirus Multiscan", einer Virenschutzlösung, die Retarus für die B2B-Kommunikation (Business to Business) anbietet. Nach Angaben des Dienstleisters prüft sie den E-Mail-Verkehr, der über die hauseigene Backbone-Infrastruktur läuft mit vier unterschiedlichen Scannern, die neben bestimmten Qualitätsanforderungen auch regionale Kriterien erfüllen. Bestandteil des Dienstes sind zudem ein Backup-Service für Mails sowie Queuing und Relaying. Optional bietet Retarus den Spam-Filter "RMX Antispam" an. (lex)