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Restrukturierung belastet Xerox erneut

25.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Xerox, das in seinem Palo Alto Research Center (PARC) im Prinzip den PC, das GUI (Graphical User Interface), den Laserdrucker und Ethernet erfunden hat, aber trotzdem immer noch als Kopiererhersteller gilt, hat für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 64 Millionen Dollar oder neun Cent pro Aktie gemeldet nach 202 Millionen Dollar oder 25 Cent je Anteilschein Gewinn im Vorjahresquartal. Das aktuelle Ergebnis enthält Restrukturierungskosten von 105 Millionen Dollar und zwölf Millionen Dollar Verlust durch nicht abgesicherte Währungseffekte; im Vorjahr hatte das Unternehmen durch den Verkauf seiner halben Beteiligung an Fuji Xerox 300 Millionen Dollar gewonnen. Der Quartalsumsatz von Xerox ging im Jahresvergleich von 4,2 Milliarden Dollar um elf Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar zurück.

Die aktuellen Zahlen wurden noch auf Basis der bisherigen Bilanzierungsmethoden veröffentlicht. Der Konzern hatte sich Anfang des Monats nach Ermittlungen der US-Börsenaufsicht wegen möglicher Bilanzfälschung bereit erklärt, seine Zahlen seit 1997 zu revidieren. Im Zuge der Einigung zahlt Xerox zehn Millionen Dollar Strafe, hat aber ein Fehlverhalten offiziell weder zugegeben noch geleugnet. Die neuen SEC-konformen Zahlenwerke sollen bis zum 30. Juni komplett sein und von den bisherigen um bis zu zwei Milliarden Dollar abweichen. Die Cash-Position des Konzerns soll aber unverändert bleiben. (tc)