Windows-Nutzer effizienter verwalten

RES Workspace Manager 2011 im Test

16.03.2012
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Trennung der Anwendungen von Windows durch Virtualisierung

Die Verwaltungskonsole und alle Agent koNS.
Die Verwaltungskonsole und alle Agent koNS.
Foto: Wolfgang Sommergut

Zusätzlich gewannen in den letzten zwei bis drei Jahren diverse Tools zur Virtualisierung von Anwendungen an Bedeutung. Sie lassen Programme in einer Art Sandbox ablaufen und fangen ihre Versuche ab, Konfigurationsdaten in das System zu schreiben. Stattdessen werden diese Schreibzugriffe auf einen alternativen Speicherort umgelenkt.

Die Anwendungen können je nach Tool von einem Web- oder File-Server sowie von einem USB-Stick gestartet werden. Zur Auswahl steht meistens zusätzlich ein Streaming-Verfahren. Auf diese Weise lassen sich Anwendungen auf verschiedenen Windows-Rechnern oder auch in virtuellen Desktops ausführen, ohne dass sie dort installiert werden müssen.

Unzureichende Bordmittel zur Abstraktion der Benutzerumgebung

Allerdings reicht es für ein produktives Arbeiten in der Regel nicht aus, wenn Benutzer nur die Anwendungen bekommen, aber nicht ihre persönlichen Einstellungen und Daten. Windows bringt zwar mit den Server-gespeicherten Profilen, der Ordnerumleitung und Offline-Dateien eigene Mechanismen mit, die dafür sorgen sollen, dass diese Informationen mit dem User mitwandern. Allerdings weisen sie eine Reihe von Schwächen auf, die sie besonders für Umgebungen unbrauchbar machen, in denen lokale Anwendungen mit virtualisierten und solchen auf dem Terminal-Server kombiniert werden oder wo lokale und zentrale virtuelle Desktops nebeneinander existieren. Hinzu kommt, dass die Benutzerprofile zwischen XP und Vista bzw. Windows 7 nicht miteinander kompatibel sind, so dass Roaming Profiles in gemischten Umgebungen aus mehreren Windows-Versionen nicht funktionieren.

Aufgrund dieser Mängel gibt es eine Reihe von Tools von Drittanbietern, die sich speziell dem Profil-Management und der Überwindung von Kompatibilitätsproblemen sowie der Migration dieser User-bezogenen Daten auf Windows 7 widmen. Die komplexeren Tools für das User Environment Management übernehmen diese Aufgabe ebenfalls, entwickeln aber ein wesentlich weitergehendes Konzept der Benutzerumgebung.