Report: Malware hat Mac OS X im Visier

08.05.2006
Laut McAfees Avert Labs ist davon auszugehen, dass Attacken auf das Apple-Betriebsystem drastisch zunehmen.

Nach einer Reihe von Sicherheitsfirmen prophezeit nun auch der Antivirenspezialist McAfee, dass speziell gegen die Mac-OS-X-Plattform gerichtete Schadprogramme auf dem Vormarsch sind. Seinem White Paper "Is Mac OS X the Next Windows?" zufolge ist die Zahl der entdeckten Apple-Schwachstellen von 2003 bis 2005 um 228 Prozent von 45 auf 143 gestiegen. Im Vergleich dazu hätten Malware-Bedrohungen für Windows-Plattformen um 73 Prozent zugenommen.

Zu den Gründen für die zunehmende Attraktivität der Mac-Plattform für Malware-Entwickler zählen die McAfee-Forscher nicht zuletzt Apples Entscheidung für Intel-Prozessoren sowie dessen aktuelle US-Werbekampagne, die Macs als nahezu Viren-sicher darstellt. "Viele Nutzer halten schon allein den Einsatz eines Mac für eine Art Sicherheitsmaßnahme - im Glauben, damit weitaus weniger gefährdet zu sein als mit einem Windows-System", erläutert Stuart McClure, Senior Vice President Global Threats bei McAfee.

Die Apple-Plattform befinde sich noch in einem frühen Stadium der Malware-Evolution, in dem Exploits geschrieben und als Proof-of-Concept verbreitet werden, um das technische Know-how der jeweiligen Autoren zur Schau zu stellen. Dieser Anreiz, die problemlose Verfügbarkeit von Exploit Code für den Mac im Internet sowie die wachsende Zahl an Schwachstellen würden immer mehr talentierte Hacker anziehen.

Ein Gegenmittel hat McAfee natürlich bereits parat: Mit "VirusScan for Mactel 8.0" kündigte das Unternehmen eine Lösung an, die Intel-basierende Macs vor Malware schützen soll. (kf)