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Report: Großteil der IT-Budgets läuft ins Leere

22.09.2005
Die meisten IT-Organisationen wissen laut aktueller Studie der Butler Group offenbar nicht, ob ihre Initiativen dem Unternehmens Vorteile verschaffen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - An der Wirksamkeit von Technikinvestitionen lässt sich ablesen, inwieweit die IT zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt. Die meisten IT-Organisationen wissen jedoch offenbar nicht, ob ihre Initiativen die Effizienz des Unternehmens steigern oder diesem einen Mehrwert beziehungsweise Wettbewerbsvorteile verschaffen. Zu diesem Schluss kommt die Butler Group in ihrer aktuellen Studie "Measuring IT Costs and Value - Maximising the Effectiveness of IT-Investment". Demnach fließen im Gros der Firmen nur knapp acht Prozent der Techniketats in Projekte, die Wettbewerbsvorteile beziehungsweise Added Value mit sich bringen. Laut Untersuchung lässt die Fähigkeit der IT-Abteilungen, die Technikausgaben an den Werttreibern des Business auszurichten, stark zu wünschen übrig.

Entscheidend sind nach Erkenntnissen der Consultants nicht die Höhe der IT-Ausgaben, sondern deren positive Auswirkungen auf das Unternehmensgeschäft. Zwar hätten die IT-Organisationen mittlerweile Übung darin, ihre Kosten zu ermitteln, im Hinblick auf den Wert der IT sieht es nach Beobachtungen der Butler Group jedoch düster aus. In diesem Zusammenhang raten sie von isolierten ROI- beziehungsweise TCO-Betrachtungen ab, da diese einige Faktoren - etwa Risiken und die IT-Leistungsfähigkeit - unberücksichtigt lassen. Darüber hinaus gelte es, IT-Investitionen nicht nur zu Beginn einer Initiative, sondern über den ganzen Projekt-Lebenszyklus hinweg auf ihren Wert zu analysieren. Portfolio-Management und Value-Mapping erachten die Berater hingegen als nützliche Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass begrenzte IT-Ressourcen in diejenigen Projekte fließen, die dem Business am meisten bringen. (kf)