Besser repariert

Reparatur-Check: iPhone SE unkaputtbar, Sony Z marode

28.04.2017
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Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Eine Auswertung von 400 Handy-Werkstätten zeigt, dass aktuelle iPhones vergleichsweise selten repariert werden müssen und die Kosten im Rahmen bleiben.

Click Repair unterhält bundesweit 400 Handywerkstätten, die Smartphones aller Hersteller reparieren. Regelmäßig wertet die Firma die Reparaturen aus und erstellt eine interessante Rangliste namens Reparatur-Check. Die Noten der Rangliste basieren auf zwei Einzelnoten: Wie teuer war die durchschnittliche Reparatur und wie oft musste ein bestimmtes Modell repariert werden.

Das iPhone 7 Plus musste nur selten repariert werden.
Das iPhone 7 Plus musste nur selten repariert werden.
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Gute Nachrichten für Besitzer oder Interessenten eines aktuellen iPhones: Die Modelle iPhone 7, iPhone 7 Plus und das iPhone SE belegen in der Top-Liste der beliebtesten Geräte die Plätze 2 bis vier. Sieger unter den iPhones ist das günstige Modell SE, das die Note 1,5 erhält. Laut Click Repair ist nämlich die Schadensanfälligkeit sehr gut (Einzelnote 1,4), der Reparaturaufwand ebenfalls gut (Note 1,7). Noch seltener muss das iPhone 7 Plus repariert werden (Note 1,2) allerdings ist die Reparatur deutlich teurer – deshalb erhält es wie das iPhone 7 die Note 1,7. Nur das Huawei P8 Lite schneidet im Ranking noch besser ab, es erzielt die Gesamtnote 1,5 und gewinnt den ersten Platz.

Interessant: Deutlich schlechter sind die Ergebnisse der iPhone-6-Baureihen, so belegt das iPhone 6S mit der Note 2,9 nur den drittletzten Platz der Top-Listen. Der Grund: Es ist zwar ein relativ robustes Gerät, die bei den Geräten angefallenen Reparaturen waren aber teuer. Schlecht schneiden in der Statistik die Top-Geräte von Apples stärkstem Konkurrenten Samsung ab. Das betrifft vor allem das Galaxy S6 Edge und das S7 Edge, zwei Modelle mit geschwungenem Display. Diesen Geräten gibt Click Repair die Gesamtnoten 3,3 und 3,4.

Ursache der schlechten Noten sind häufige Schäden und hohe Kosten bei Displayreparaturen: Beim Galaxy S7 Edge kostet ein Austausch gleich 420 Euro, beim S6 Edge immerhin 274 Euro. Schäden am Konkurrenten iPhone 7 sind dagegen seltener und weniger kostspielig. Probleme mit teuren Display-Reparaturen betreffen aber auch einige Sony-Modelle, so leidet die Z-Reihe mit rahmenlosen Displays ebenfalls unter hohen Reparaturkosten. Laut Click Repair-Geschäftsführer Marco Brandt liege die ungewöhnlich hohe Schadenhäufigkeit wohl daran, dass die rahmenlosen Displays bei einem Sturz wenig Puffer bieten.

Zur Statistik: Die Daten von Click Repair basieren auf regelmäßig gesammelten Reparaturdaten, die Note wird zur Hälfte aus der Häufigkeit der Reparaturen und der Höhe der Reparaturkosten erstellt und regelmäßig aktualisiert. Zusätzlich veröffentlicht der Online-Reparatur-Marktplatz die im letzten Monat gesammelten Daten. Die Berechnungsmethoden wurden eigens von Statista zertifiziert. An der aktuellen Studie haben rund 5000 Befragten teilgenommen. (Macwelt)