iPad und Co. als PC-Außenstelle

Remote Desktop Apps für Tablets

18.02.2012
Von 
Der Diplom-Physiker Oliver Schonschek ist freier IT-Fachjournalist und IT-Analyst in Bad Ems.

Remote Desktop Apps: Keine Chance für Datendiebe

Ein weiterer Vorteil von Remote Desktop Apps liegt darin, dass auf sensible Daten zugegriffen werden kann, ohne diese auf dem Tablet selbst speichern zu müssen. Geht also das Tablet verloren, ist damit kein Datenverlust verbunden.

So bequem und vorteilhaft der Fernzugriff auf Dateien und Anwendungen mit Remote Desktop Apps auch ist, der mobile Datenzugriff muss abgesichert sein. Dazu gehört auch die Verwendung einer sicheren Lösung für Remote Desktop. Welche Gefahren bei unsicheren Remote-Desktop-Lösungen bestehen können, zeigt das aktuelle Beispiel von Symantec pcAnywhere.

Empfehlung: Wenn Sie eine Remote Desktop App für Ihr Tablet nutzen, sollten Sie die Sicherheit im Blick behalten:

Der Fernzugriff muss verschlüsselt erfolgen.

Die Zugangsdaten wie die Verbindungs-ID und das Passwort für die Remote-Verbindung müssen vertraulich behandelt werden, insbesondere bei Apps, die keine Zwei-Faktor-Authentifizierung (zum Beispiel zusätzliche Einmal-Passwörter) vorsehen.

Das Anfangspasswort sollte nach Möglichkeit geändert und durch ein komplexes, eigenes Passwort ersetzt werden.

Passwörter sollten nicht gespeichert werden, auch wenn verschiedene Remote Desktop Apps dies als Komfortfunktion anbieten.


Der Computer, auf den aus der Ferne zugriffen wird, sollte vor Manipulationen geschützt werden. So bietet zum Beispiel GoToMyPC Funktionen an, mit denen während des Fernzugriffs die echte Tastatur und Maus gesperrt und die Bildschirmanzeige deaktiviert wird.

Funktionen für einen Remote-Gastzugriff auf den eigenen Rechner sollten mit Vorsicht genutzt werden. Die Dateifreigaben sollten zuvor geprüft und vertrauliche Bereiche verschlüsselt werden.

Nach dem Fernzugriff sollte die Remote Desktop App auf dem Tablet tatsächlich beendet werden und nicht weiterhin unkontrolliert im Hintergrund laufen. Verschiedene Apps bieten auch eine Auto-Abschaltung nach einer gewissen Zeit der Inaktivität.