Regulierung für Mobilfunker?

12.04.2005
Für T-Mobile, Vodafone &Co. wird es ernst.

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) ist in einer von der EU verordneten Marktuntersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass die Durchschaltung von Gesprächen aus dem Festnetz in Mobilfunknetze "regulierungsbedürftig" ist. Nach Auffassung der Behörde ist jedes der vier Mobilfunkunternehmen T-Mobile, Vodafone, E-Plus sowie O2 in seinem Netz dominierend, und es gebe keine technischen Alternativen für konkurrierende Angebote. Deshalb seien die vier Carrier gemäß Telekommunikationsgesetz als Anbieter mit beträchtlicher Marktmacht einzustufen und zu regulieren. In letzter Konsequenz könnte dies dazu führen, dass sich das Quartett seine Vorleistungspreise von der Reg TP genehmigen lassen muss wie die Deutsche Telekom im Festnetzmarkt.

Stein des Anstoßes sind dabei die Gebühren, die Festnetzanbieter an die Mobilfunker für die so genannte Terminierung von Gesprächen in Handy-Netze zahlen müssen.

EU-Kommission im Nacken

Im Schnitt sind dies 14 Cent pro Minute, während umgekehrt nur 1,5 Cent anfallen. Die Anbieter von Festnetzdiensten haben immer wieder bei der Reg TP gegen die hohen Terminierungskosten protestiert. Die EU-Kommission fordert deshalb schon seit langem eine Regulierung des deutschen Mobilfunkmarktes. (pg/hi)