Regulierung für DSL und Mobilfunk

26.04.2005

Die Indizien dafür, dass die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) in den DSL- und Mobilfunkmarkt eingreift, erhärten sich. So äußerte Reg-TP-Präsident Matthias Kurth gegenüber dem "Handelsblatt", dass vieles dafür spreche, in Sachen DSL zu regulatorischen Instrumenten zu greifen. Kurth untersucht derzeit im Auftrag der EU den deutschen DSL-Markt. Sein Augenmerk liegt dabei auf dem Bitstream-Access, den die Telekom künftig auf Druck von Brüssel ihren Wettbewerbern offerieren muss.

In einer weiteren Untersuchung geht Kurth der Frage nach, inwieweit die Mobilfunker T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 gegenüber den Festnetzbetreibern über eine erhebliche Marktmacht verfügen. Stein des Anstoßes ist hierbei, dass die Mobilfunker von den Festnetzbetreibern 14 Cent dafür verlangen, dass sie ein Telefonat in das Handy-Netz weiterleiten (im TK-Jargon als Terminierung bezeichnet). In umgekehrter Richtung zahlen sie aber nur 1,5 Cent für ein Gespräch ins Festnetz. Hier wird Kurth auf Antrag die Preise im Nachhinein kontrollieren. (hi)