Speichern und Archivieren

Redundant Array of Independent Disks (Raid)

24.05.1996

Raid bezeichnet eine Anordnung von Festplatten zur Erhöhung der Datenverfügbarkeit und zur eventuellen Steigerung der Übertragungsrate. In den Anfangszeiten gab es viel Verwirrung um die Bedeutung der Raid-Level und um die Kompatibilität.

Das Raid Advisory Board (RAB) hat exakte Definitionen für die verschiedenen Raid-Anordnungen erstellt. Neutrale Leistungstests und Kompatibilitätstest-Software sind inzwischen erstellt. In den USA hat sich mittlerweile die gesamte einschlägige Industrie im RAB zusammengeschlossen.

Die Frage der Levels ist heute kein Thema mehr. Bei praktisch allen professionellen Raid-Systemen lassen sich die wichtigsten Level bedarfsgerecht manuell oder automatisch einstellen. Bei neueren Lösungen wie Auto-Raid von Hewlett-Packard geschieht dies automatisch bei laufendem Betrieb und für die verschiedenen Dateien optimal angepaßt.

Zu den wichtigsten Themen gehören auch die Log Structured Files (LFS), wobei Daten unabhängig von ihrer Dateizugehörigkeit in einem Vorgang sequentiell in einen freien Bereich geschrieben werden. Mitgeführte Zeiger gewährleisten die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Dateien. Dies beseitigt weitgehend das technisch schwierigste Problem der Raid-Technik: den großen Zeitaufwand beim Überschreiben und Ändern der gespeicherten Daten (die Write Penalty).

Raid-Subsysteme werden zunehmend ohne den Flaschenhals Server direkt am Netz angeschlossen (zum Beispiel über den FC) und sind somit für die Anwenderprogramme direkt erreichbar.