Mit Open-Source-Services zum Erfolg

Red Hat weitet den Support auf neue Programme aus

26.11.1999
MÜNCHEN (CW) - Der Linux-Distributor Red Hat wird künftig auch andere Open-Source-Tools in sein Supportprogramm aufnehmen. Dazu zählen "Sendmail", "Postfix" sowie der allgegenwärtige Web-Server "Apache".

Die Open-Source-Gemeinde entwickelt sich langsam zu einem lukrativen Markt. Der Börsenliebling Red Hat hat die Zeichen der Zeit erkannt und weitet seinen Support parallel zur eigenen Linux-Distribution auf andere Werkzeuge aus. Dabei handelt es sich mit den Mail-Servern Postfix und Sendmail immerhin um De-facto-Standards der Branche. Nach Angaben des Unternehmens, das vor kurzem eine deutsche Niederlassung in Stuttgart eröffnet hat, setzen rund 80 Prozent aller Internet-Service-Provider Sendmail als Plattform für den Austausch elektronischer Briefe ein.

Darüber hinaus leistet Red Hat auch beim Web-Server Apache Unterstützung, der nach Untersuchungen von Netcraft die Plattform für jede zweite Website weltweit bildet. Laut Apache-Software-Foundation entsteht alle acht Sekunden eine neue Internet-Adresse, die auf dem Programm basiert. Apache ist für die Red-Hat-Entwickler kein technologisches Neuland, denn das Unternehmen bietet schon länger seine Hilfe bei der Konfiguration des Web-Servers an.

Außerdem kann das Apache-Tool mit dem Linux-Derivat von Red Hat im Paket geordert werden, weshalb der Support aus einer Hand sinnvoll sein kann. Die Dienstleistungen sind in verschiedenen Abstufungen verfügbar, angefangen von einer begleiteten Installation über spezielle Problemlösungen bis hin zu einer Versorgung rund um die Uhr für große Unternehmen. Allerdings ist Red Hat, trotz des großen Bekanntheitsgrades wegen des Börsenganges, nicht das einzige Unternehmen im Markt der Open-Source-Dienstleister.