Red Hat übertrifft knapp die Erwartungen

29.03.2006
Der auf dem US-Markt führende Linux-Anbieter Red Hat hat im Ende Februar abgeschlossenen vierten Quartal seinen Nettogewinn um 131 Prozent gesteigert.

Das in Raleigh, North Carolina, ansässige Unternehmen wies einen Profit von 27,3 Millionen Dollar oder 13 Cent pro Aktie aus und übertraf damit die Prognose der von Thomson First Call befragten Analysten um einen Cent. Beim Quartalsumsatz legte Red Hat um 37 Prozent auf 78,7 Millionen Dollar zu, hier hatte die Wall Street 78,3 Millionen Dollar erwartet.

Finanzchef Charlie Peters wertete die Zahlen als "Beweis dafür, dass wir für Wachstum skalieren können". Die Bruttomarge sei im Jahresvergleich von 81 auf 84 Prozent gestiegen, "obwohl wir unsere Infrastruktur durch Investitionen in Personal und Systeme ausgebaut haben". Firmenchef Matthew Szulik stellte ebenfalls die starke Leistung des zurückliegenden Jahres heraus und versprach, Red Hat werde sich darauf nicht ausruhen. "Wir sind in den Anfangstagen eines sehr großen globalen Markts und wollen, jetzt wo wir in unser Fiskaljahr 2007 starten, Selbstzufriedenheit vermeiden", erklärte der CEO (Chief Executive Officer).

Von den 25 größten im Laufe des Berichtszeitraums zur Erneuerung anstehenden Supportverträgen wurden laut Szulik alle 25 verlängert; für das Gesamtjahr liegt die Bilanz damit bei 99 von 100. Red Hat liefert eine Linux-Distribution und flankierende High-Level-Open-Source-Lösungen, die Unternehmen gegen eine Jahresgebühr abonnieren können - mit Erfolg: Im gesamten zurückliegenden Geschäftsjahr steigerte Red Hat seinen Gewinn um 75 Prozent auf 79,7 Millionen Dollar und die Erlöse um 40 Prozent auf 278,3 Millionen Dollar.

CFO (Chief Financial Officer) Peters stellte für das laufende Vierteljahr Einnahmen von 82,5 bis 83,5 Millionen Dollar sowie acht Cent pro Aktie Gewinn in Aussicht. Die Analysten gingen bisher von 83 Millionen Dollar Umsatz und neun Cent je Anteilschein Profit aus. Red Hat wird in seiner nächsten Quartalsbilanz zudem erstmals seine Aktienoptionen als Kosten verbuchen. Beim operativen Cash Flow erwartet Peters für Fiscal 2007 nun 1,05 bis 1,10 Dollar pro Aktie, zuvor hatte Red Hat hier einen Dollar je Anteilschein avisiert.

Die Firma möchte in jedem Quartal des neuen Geschäftsjahres rund 100 neue Mitarbeiter einstellen. Gegenwärtig beschäftigt sie gut 1100. (tc)