Red Hat steigt auf Bugfix-Wartung um

06.11.2006
Auch Red Hat wird künftig Fehlerkorrekturen für Zwischenversionen anbieten. Mit der entsprechenden Ankündigung von Oracle soll das aber nichts zu tun haben.

Das entsprechende neue Wartungsmodell werden schon seit Anfang des Jahres entwickelt und gehe auf Kundenwünsche zurück, sagte Red Hats Vice President of Global Services, Iain Gray, gegenüber dem Branchendienst „Computerwire. „Wir glauben, dass Support bereits beginnt, bevor ein Kunde den Telefonhörer abnimmt“, so Gray. „Alle Features von Red Hat Enterprise Linux sind kundengetrieben, und wir haben ein Wartungsmodell für RHEL implementiert, das unsere Kunden entworfen haben.“

Oracle hatte Ende Oktober angekündigt, es werde einen eigenen Support für Red Hats Linux aufsetzen und diesen deutlich billiger machen als Red Hat selbst. Dabei will die Datenbankfirma auch für ältere Versionen Bugfixes anbieten, sodass Nutzer für Korrekturen nicht immer das aktuellste Release einspielen müssen.

Red Hat selbst will das künftig genauso machen. „Das gibt unseren Kunden die Möglichkeit, dann upzugraden, wenn sie es wollen“, erklärte Gray. Von RHEL erscheint ungefähr alle zwei Jahre ein neues Major Release (das nächste, RHEL 5.0, ist für das vierte Quartal angekündigt). Dazwischen gibt es zirka alle vier Monate regelmäßige Updates (RHEL 4 Update 5 kommt ungefähr zeitgleich mit RHEL 5.0).

Kunden können nun zukünftig auch auf dem Stand eines solchen Updates verbleiben und dies mit Bugfixes pflegen, anstatt auf das nächste Udpate oder Major Release warten zu müssen. Den Wechsel vollzieht Red Hat mit der Veröffentlichung von RHEL 5.0/4.5.

Unabhängig davon bietet Red Hat Kunden bereits die Möglichkeit, über einen „Fast Track Channel“ Update-Funktionen unmittelbar nach deren interner Freigabe durch die Qualitätskontrolle zu erhalten. (tc)