Virtualisierung - First Look

Red Hat Enterprise Virtualization im Test

30.11.2009
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Zwei Betriebssystemvarianten

Dieses gibt es in zwei Varianten: Anwender können entweder eine Standalone-Version mit dem Red Hat Enterprise Virtualization-Hypervisor (RHEV-H) kaufen. Dieser Hypervisor hat nur 100 MB Code und kommt damit sehr schlank daher.

Oder sie entscheiden sich dafür, das Virtualisierungsprodukt auf die neue Betriebssystemversion Red Hat Enterprise Linux 5.4 aufzuspielen. Diese muss zwar separat erworben werden, integriert aber bereits Red Hats KVM (Kernel Virtualization Manager). Der gesamte Kern des Betriebssystems wird also gewissermaßen zum Hypervisor. In diesem Konstrukt sieht Red Hat den größten Vorteil seines Angebots: Der Hypervisor als Bestandteil des Betriebssystemkerns stammt aus derselben Softwareschmiede wie das Virtualisierungs-Management. Das sollte für optimale Abstimmung aufeinander und schnelle Treiberentwicklung für neue Hardware sorgen.

Außerdem können nun auf demselben Host einerseits native Anwendungen für Red Hat Enterprise Linux laufen, andererseits virtuelle Maschinen, auf denen die unterstützten Gast-Betriebssysteme arbeiten. Das Virtualisierungs-Management allerdings läuft auf einer separaten virtuellen Maschine oder einem separaten physikalischen Server - unter Windows Server 2003. Eine Version für Red Hats eigenes Betriebssystem ist geplant.