Fachkräftemangel

Recruiting im Ausland - Fehlanzeige!

10.02.2013
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Die Anwerbung von Personal aus anderen Ländern ist für 85 Prozent der IT-Unternehmen keine Option, wie eine Umfrage der Online-Jobbörse Monster ergab.
Zwar suchen viele Firmen neue Mitarbeiter, aber vor einem Recruiting im Ausland scheuen dann doch die meisten zurück.
Zwar suchen viele Firmen neue Mitarbeiter, aber vor einem Recruiting im Ausland scheuen dann doch die meisten zurück.
Foto: ferkelraggae - Fotolia.com

Nur 15 Prozent der Umfrageteilnehmer haben bereits im Ausland rekrutiert oder planen dies in den nächsten sechs Monaten. Am ehesten würden die Befragten nach qualifizierten Kandidaten in Spanien, Indien, Österreich, China und Russland suchen. Hingegen hat eine Mehrheit von 78 Prozent bisher weder neue Mitarbeiter aus dem Ausland eingestellt, noch plant sie dies.

Unabhängig davon, ob nun Unternehmen Mitarbeiter aus dem Ausland rekrutieren oder nicht - nach Ansicht der Befragten gibt es Potenzial, diese Anwerbung zu vereinfachen. Laut Befragung sind dies vor allem die vereinfachte Anerkennung von ausländischen Abschlüssen sowie die Lockerung von Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für Kandidaten. Viele Unternehmen wünschen sich außerdem eine bessere Unterstützung bei der Rekrutierung durch Informations- und Vermittlungsdienstleistungen. Auch ein größeres öffentliches Angebot an Sprachkursen und mehr standort- und branchenbezogenes Marketing im Ausland könnten laut Umfrage dabei helfen, internationale Arbeitskräfte zu finden.

Ausweg Weiterbildung?

Für viele Unternehmen ist die Anwerbung von externem Personal zwar eine Lösung, aber nicht der erste Schritt. Als Maßnahmen, um geeignetes Personal zu halten oder zu finden, nannten die meisten Umfrageteilnehmer Weiterbildungskurse (83 Prozent), Mitarbeiterempfehlungsprogramme (66 Prozent) und Gehaltserhöhungen (64 Prozent).