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Stolpersteine in Social Media

Rechtliche Fallstricke in sozialen Netzen

06.12.2010
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Er hat in den vergangenen Jahren den Bereich Internetrecht/E-Commerce der Kanzlei ausgebaut und betreut zahlreiche Medienschaffende, Web-2.0-Plattformen und App-Entwickler. Neben seiner Kanzleitätigkeit ist Solmecke Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Kommunikation und Recht im Internet an der Cologne Business School www.dikri.de . Dort beschäftigt er sich vor allem mit Rechtsfragen in Sozialen Netzen. Solmecke ist selbst in den sozialen Netzen vertreten und interagiert über seinen Youtube-Rechtskanal mit über 50.000 Abonnenten. Die Facebook-Seite der Kanzlei gehört zu den größten Social-Media-Rechtsangeboten Deutschlands. Vor seiner Tätigkeit als Anwalt arbeitete er über 10 Jahre als freier Journalist und Radiomoderator (u.a. für den Westdeutschen Rundfunk).

Online-Knigge in Unternehmen

Um die genannten Rechtsverstöße zu verhindern oder um Mitarbeiter für den Umgang mit den sozialen Netzwerken zu sensibilisieren, führen immer mehr Unternehmen so genannte Social-Media-Guidelines ein. Dabei handelt es sich um eine Art Online-Knigge oder Spielregeln, die im Rahmen der geschäftlichen Nutzung von Social-Media-Diensten zu beachten sind. Für das jeweilige Unternehmen können Guidelines eine Störerhaftung für Rechtsverletzungen ihrer Mitarbeiter ausschließen. Auch für den Mitarbeiter selbst bedeuten Social-Media-Richtlinien ein höheres Maß an Sicherheit bei der beruflichen Nutzung von sozialen Netzwerken: Es ist eindeutig und transparent geregelt, was erlaubt ist und was möglicherweise rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Ein Muster solcher Guidelines findet sich auf dieser Internet-Seite.

Fazit

Die geschäftliche Nutzung des Web 2.0 erfordert aufgrund der hier skizzierten rechtlichen Stolperfallen einen vorausschauenden Umgang mit sozialen Netzwerken. Die positiven Werbeeffekte vermeintlich erfolgreicher Social-Media-Kampagnen können sonst schnell ins Gegenteil umschlagen. Schulungen über immer wiederkehrende Rechtsprobleme und die Einführung von Social-Media-Guidelines können die rechtlichen Risiken für ein Unternehmen, das sich geschäftlich im Web 2.0 bewegt, deutlich verringern. (jm)