Online-Knigge in Unternehmen
Um die genannten Rechtsverstöße zu verhindern oder um Mitarbeiter für den Umgang mit den sozialen Netzwerken zu sensibilisieren, führen immer mehr Unternehmen so genannte Social-Media-Guidelines ein. Dabei handelt es sich um eine Art Online-Knigge oder Spielregeln, die im Rahmen der geschäftlichen Nutzung von Social-Media-Diensten zu beachten sind. Für das jeweilige Unternehmen können Guidelines eine Störerhaftung für Rechtsverletzungen ihrer Mitarbeiter ausschließen. Auch für den Mitarbeiter selbst bedeuten Social-Media-Richtlinien ein höheres Maß an Sicherheit bei der beruflichen Nutzung von sozialen Netzwerken: Es ist eindeutig und transparent geregelt, was erlaubt ist und was möglicherweise rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Ein Muster solcher Guidelines findet sich auf dieser Internet-Seite.
Fazit
Die geschäftliche Nutzung des Web 2.0 erfordert aufgrund der hier skizzierten rechtlichen Stolperfallen einen vorausschauenden Umgang mit sozialen Netzwerken. Die positiven Werbeeffekte vermeintlich erfolgreicher Social-Media-Kampagnen können sonst schnell ins Gegenteil umschlagen. Schulungen über immer wiederkehrende Rechtsprobleme und die Einführung von Social-Media-Guidelines können die rechtlichen Risiken für ein Unternehmen, das sich geschäftlich im Web 2.0 bewegt, deutlich verringern. (jm)