Rechnet sich E-Learning?

01.12.2006
Von Katja Gaesing 
Ein Online-Rechner hilft, Trainingskosten zu ermitteln.

Ende der 90er Jahre erlebte Online-Training seine Hochzeit: von den Arbeitnehmern wegen seiner Flexibilität und von den Finanz-vorständen wegen der niedrigen Kosten geliebt, war das die Art des Lernens, die auf breite Zustimmung stieß.

Die Argumente klangen ver- lockend: Der Mitarbeiter kann wählen wo, wann und in welcher Geschwindigkeit er lernt. Die Zeit des Beschäftigten ließe sich optimal nutzen, da Weiterbildung selbst in die Mittagspause gequetscht werden kann.

"Der oft zitierte Vorteil der Flexibilität von Online-Seminaren führt nicht zum Erfolg - es gibt zu viele Möglichkeiten der Ablenkung, zum Beispiel weil eine wichtige E-Mail oder das nächste Meeting anstehen", gibt Alexander Weber, IT-Fachmann aus Düsseldorf, zu bedenken. Außerdem falle es ohne einen festgelegten Zeitplan viel schwerer, den "inneren Schweinehund" zu überwinden.

Weber bevorzugte einen Kurs nach der Methode des "Beschleunigten Lernens" von The Training Camp. Innerhalb von zwei Wochen vermitteln die Trainer den Stoff, und den Abschluss bildet eine Prüfung.

Weiteres Plus aus Webers Sicht: "Ein kompetenter, jederzeit ansprechbarer Kursleiter war für mich einer der Erfolgsfaktoren. Wenn ich etwas nicht verstehe, möchte ich Unklarheiten schnell ausräumen - sonst bleibt der Lerneffekt aus." Durch den Austausch mit anderen Kursteilnehmern konnte er das erworbene Wissen festigen. Außerdem habe er von den Erfahrungen der anderen, zum Beispiel beim Troubleshooting bestimmter Fehler, profitiert.

"Neue Software ist schnell gekauft, aber dem Faktor ,Mensch’ wird noch viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt", glaubt Robert Chapman, Mitbegründer von The Training Camp und Geschäftsführer der deutschen Niderlassung. Auf der von The Training Camp entwickelten Web-Seite www.truecostoftraining.de können Unternehmen die Kosten eines Weiterbildungskurses ermitteln - unter Berücksich- tigung auch der versteckten Kosten. (hk)