Rechnerverbund nicht mehr die Domäne der Mini-Hersteller

17.02.1984

Als "Btx-Rechner" hat die Branche bisher in erster Linie herkömmliche Minis gesehen wie zum Beispiel von Digital Equipment oder - aus nahleliegenden Gründen - die Serie /1-Rechner von IBM. Hierfür laufen ja seit geraumer Zeit schon die entsprechenden Softwaretests, wie aus verschiedenen quellen glaubhaft versichert wird. Die IBM Deutschland GmbH hat nach eigenen Angaben "zahlreiche Installationen" ihrer kommerziell etwas in den Hintergrund gerückten "schrägen Eins" im Btx-Feldeversuch realisiert.

Aber auch andere Hardwareproduzenten trauen sich bereits jetzt mit Btx-Rechnern für den Rechnerverbund hervor und zwar aus dem Mikro- oder besser Super-Mikro-Bereich: Hewlett-Packard und Microdata "lassen" von sich reden: offenbar machen ihre Softwarelieferanten sie so selbstsicher. Schließlich ist eine auf dem Petrus-Testsystem der Deutschen Bundespost erprobte Software die Voraussetzung für eine alles entscheidende Zulassung zum flächendeckenden Btx-Dienst. Nach den Auslieferungen einer Vorabversion der MVS- und Serie /l-Rechnerverbundsoftware des Marktführers an ausgewahlte Kunden und der offiziellen Ankündigung für Februar 1985 (siehe CW Nr. 49/83, Seite 4) präsentiert sich jetzt auch Nixdorf, bisher sehr zurückhaltend in Sachen Btx, mit "FTZ-fähiger", also zum Test zugelassener Software auf ihrer 8890 (Siehe rechts). Man darf gespannt sein, wer als zweiter im Rennen um die FTZ-Zulassung für seine Rechnerverbundpakete auf der Bühne erscheinen wird und wann. Der Erste dürfte langweiligerweise feststehen, natürlich IBM. Wie aus der Tabelle ersichtlich, ist die X.25-Fähigkeit unabdingbare Voraussetzung für die Maschinen, des weiteren müssen die Einheitlichen Höheren Kommunikationsprotokolle (EHKP) 4 und 6 beherrscht werden. Und hier hapert es wohl noch sehr; die Tester ließen sich an zwei Händen abzählen, heißt es aus dem Fernmeldetechnischen Zentralamt. bi