Enterprise Grids des Fraunhofer-Instituts

Rechnerleistung je nach Bedarf

08.09.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Die Entwicklung neuer Produkte hängt in vielen Branchen von der verfügbaren Rechnerleistung ab. Die ist nicht immer gegeben. Das Fraunhofer Institut bietet Lösungen für Enterprise Grids, die IT-Leistungen temporär zur Verfügung stellen. Dazu gehört ein Portal, das den einfachen Zugang zu Grid Ressourcen ermöglicht.
„Nicht nur große, auch kleine innovative Unternehmen mit anspruchsvollen technische Anwendungen oder ganz spezielle Applikationen sind die richtigen Kandidaten für den Einsatz von Grid Computing“, erklärt Anette Weisbecker, Direktorin des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.
„Nicht nur große, auch kleine innovative Unternehmen mit anspruchsvollen technische Anwendungen oder ganz spezielle Applikationen sind die richtigen Kandidaten für den Einsatz von Grid Computing“, erklärt Anette Weisbecker, Direktorin des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.
Foto: Fraunhofer Institut

Rechenleistung für temporäre Leistungsspitzen im eigenen Haus vorzuhalten, ist teuer und unwirtschaftlich. Bei Banken und Versicherungen beispielsweise übersteigt die Analyse der Risiken und die Prognosen auf die Zukunft immer wieder die Kapazität der verfügbaren Server. Auch andere Branchen kämpfen immer wieder mit Rechen-Engpässen.

Grid Computing hilft aus dem Dilemma: Mehrere Server werden dabei je nach Bedarf an Rechenleistung zu einem virtuellen Superserver zusammengeschaltet. Die einzelnen Server können weltweit verstreut sein, an eigenen Standorten oder bei Service-Providern.

Eine solche Virtualisierung funktioniert nicht nur für Server-Hardware, sondern lässt sich auch auf Speichersysteme, Datenbanken und Softwareapplikationen übertragen. Liegt zum Beispiel ein Teil der Daten auf den Speichersystemen des Stammwerks in Süddeutschland, ein anderer Teil auf den Festplatten des chinesischen Standorts, andere bei weltweit verteilten Zulieferern, sehen sie für die Anwender wie eine einzige Datenbank auf einem einzelnen Server aus.