Rechnergestützte Handelsbetriebs- und Verkaufsorganisationsführung:Artikel-Attraktivität sondiert Umsatzchancen

15.01.1982

KOBLENZ (je) - Als Warenwirtschaftssystem, das in seiner Differenziertheit einzigartig ist, bezeichnet der Koblenzer Vertriebsberatungsexperte Hartmuth-E. Kuhn sein Modularpaket "Hart-Filialabrechnung 1 bis 5". Kuhn, der dieses hardwareneutrale System bislang siebenmal installieren konnte, ist derzeit nach eigenen Angaben mit mehreren namhaften Unternehmen aus Handel und Industrie im Gespräch.

Die Aussage, daß es am deutschen Markt keine organisatorische Lösung gibt, die mit seiner 'Filialabrechnung' vergleichbar sei, belegt Kuhn mit dem Hinweis auf die von ihm im Jahre 1981 besuchten Messen. Resümee dieser Messebesuche sei, daß es den Vertriebs- und Verkaufsorganisationen an Informationen fehle, die klipp und klar sagen, mit welchem Lieferanten und welchem Artikel in welcher Verkaufsstelle wie &U operieren ist, um auf dieser Basis die Sortiment und Artikelselektionen so vornehmen zu können, daß sich zum Ende einer beliebig festzulegenden Periode ein bis auf den einzelnen Artikel eindeutig zurechenbarer Deckungsbeitrag und Gewinn ergibt.

Kuhn verspricht seinen Kunden

- dezentral und zentral vollständige Transparenz des Unternehmensgeschehens,

- weniger Aufwand in der Warenwirtschaft,

- Bestandssenkung um 30 Prozent,

- Verkürzung der Lagerdauer,

- Umsatzsteigerung um mindestens 1 0 Prozent,

- Produktivitätsverbesserung durch ein mitarbeiter- und unternehmensorientiertes Prämiensystem und daraus eine Ertragsverbesserung um mindestens ein Prozent vor Steuern.

Von der Hardware her betrachtet, meint Kuhn, seien alle seiner potentiellen Kunden bestens gerüstet; softwareseitig aber bestehe durchweg das Problem - und das gelte für die Systeme von IBM ebenso wie für die von Nixdorf oder von den Service-Rechenzentren -, daß dort der Umsatz die Ausgangsgröße darstelle.

Die Kuhnsche Organisationslösung dagegen orientiert sich an der 'Attraktivität' eines Artikels. Attraktivität, definiert Kuhn, setzt sich zusammen "aus den Kosten, die ein Artikel macht und der Umschlaggeschwindigkeit, die er zu bringen in der Lage ist'.

Den laufenden "Status" jedes Artikels, erläutert Kuhn, könne der Anwender der "Filialabrechnung" jederzeit überwachen, und zwar mit Hilfe einer artikelspezifischen Kostenstellenrechnung, die in Zentrale, Lager und Verkaufsstelle vorgenommen werde. Gehe ein Vertriebsmanager jedoch ausschließlich vom Umsatz aus, so wisse er erst zu einem späteren Zeitpunkt, ob ein Artikel überhaupt einen Deckungsbeitrag oder Ertrag abgeworfen habe.

Die Eingabedaten für ein Warenwirtschaftssystem erst am

Point-of-Sale zu sammeln, sei der falsche Ansatz, betont Kuhn. Dies belegten auch die Ergebnisse einer soeben erschienenen Untersuchung, die den Einsatz von Scanner-Kassen eindeutig negativ beurteile.

Informationen: Hartmuth-E. Kuhn, Vertriebliche Systemplanung, Rheinstr. 6/XIII, 5400 Koblenz, Tel.: 02 61/3 85 29.