Olivetti-BCS 2030: 13 000 Mark bis 45 000 Mark - ohne Software

Rechner-Kapazität für Zahnärzte und andere Hand-Werker

14.12.1979

FRANKFURT (CW)- Unter den Anwendungsmöglichkeiten für den von der Deutschen Olivetti GmbH im Frühjahr vorgestellten Kompaktrechner BCS (Business Computer System) 2030 befindet sich unter anderem eine Lösung für die Zahnarztpraxis. Der BCS 2030 ist als Datenerfassungs- und -verarbeitungscomputer für die mittelständische Wirtschaft gedacht und besitzt deshalb variable Anschlußmöglichkeiten für Speichermedien und Peripherie.

Die Programmbibliothek umfaßt Anwendungen für verschiedene Gewerbe wie Bäckereibetriebe, Installateure, Kfz-Handel und Malerhandwerk. Aber auch Dienstleistungsbetriebe können sich mit dem BCS 2030 DV-mäßig ausstatten:

Programme für den Rechtsanwalt oder die Wohnungsbaugenossenschaft stehen,

wie es heißt, zur Verfügung. Näher betrachtet sei hier die Zahnarzt-Anwendung: Sämtliche Daten eines Patienten werden auf Magnetkarte festgehalten. Sie dient als ruhende Kartei.

Für die lebende Kartei überträgt der Computer die Daten von der Magnetkarte einmalig auf Magnetplatte. Eine Leistungsschablone für die Prothetik-Erfassung soll verhindern, daß Leistungen in der Eile vergessen werden. Die Ermittlung von Punkten und Honorar, von geschätzten Material- und Laborkosten übernimmt der Computer. Da sämtliche Daten auf der Patientenkarteikarte protokolliert werden, ist vor der automatischen Erstellung eines Heil- und Kostenplanes jederzeit eine Kontrolle der gespeicherten Werte möglich. Die Genehmigung des Heil- und Kostenplanes sowie der Laborrechnungen wird erfaßt und auf der Patientenkarteikarte ausgedruckt. Das System druckt Monat für Monat alle abrechenbaren, gespeicherten Prothetik-Daten - automatisch nach Krankenkasse sortiert - abgabefertig aus. Der Privatanteil des Patienten wird automatisch errechnet.

Weitere Auswertungen sind das Prothetik-Kontrollbuch, die interne Laborabrechnung, Privatkostenvoranschlag, Privatliquidation, Quartalabrechnung, Leistungsspiegel und Schreibprogramme. Dieses Programm bietet Olivetti zur Zeit für 11000 Mark in den KZV-Bereichen Bayern und Niedersachsen an, wobei sich der Softwarepartner, das Programmierbüro Schlegel, verpflichtet, sobald eine Regelung mit der KZV über das Problem "rechnerbedruckter Krankenschein" gefunden sei, bereits installierte Programme kostenlos auf die neue Verarbeitungsform umzustellen. Der Anbieter denkt bevorzugt an eine Aufzeichnung auf Disketten, die dann von der KZV weiterverarbeitet werden. Doch selbst dann müsse der Krankenschein als Beleg eingereicht werden, wenn auch unausgefüllt. Die Hardware kostet je nach Ausstattung zwischen 12 900 und 44 500 Mark, erklärt Olivetti.

Informationen: Deutsche Olivetti GmbH, Lyoner Str. 34, 6000 Frankfurt 71, Tel.: 0611/6 69 21.