Neue Serverkühlung

Rechenzentrum - 70 Prozent weniger Energie

03.09.2012
Von Johannes Klostermeier

Die neue Anlage reduziere den Energiebedarf der EDV-Server um bis über 70 Prozent. So spare die Stadt Marburg pro Jahr bei den Energiekosten 15.585 Euro. In Verbindung mit Fördermitteln des Landes Hessen haben sich die Investitionskosten nach Angaben des Herstellers von rund 80.000 Euro somit in etwas mehr als drei Jahren amortisiert.

Die Verantwortlichen der Stadt Marburg können sich jetzt über niedrigere Energiekosten freuen.
Die Verantwortlichen der Stadt Marburg können sich jetzt über niedrigere Energiekosten freuen.
Foto: Invensor

„Zunächst hatten wir aus Brand-, Wasser- und Einbruchschutzgründen neue, hermetisch abgeschlossene Serverschränke der Firma Rittal angeschafft, da die zuvor aufgestellten Serverschränke den Anforderungen nicht mehr genügten", sagte Peter Wagner, Energiebeauftragter für städtische Liegenschaften der Universitätsstadt Marburg.

Ökologisch und wirtschaftlich das Optimum erreichen

„Die Herausforderung bestand nun darin, ein Kühlsystem zu wählen, das sowohl ökologisch, als auch wirtschaftlich ein Optimum darstellt." Denn gerade im Rechenzentrum ist der Energieeinsatz besonders hoch. Neben den Kosten für den Betrieb der IT-Technik entfallen bis zur Hälfte der gesamten Energiekosten auf die Kühlung.

Der Magistrat der Universitätsstadt Marburg folgte einer Empfehlung des als Berater eingeschalteten Energie-Spezialisten Freischlad. Installiert wurde eine Kältemaschine mit 9 kW Nennleistung in Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk mit 5,5 elektrischer und 12,5 kW thermischer Leistung.

Die Kosten- und Umweltvorteile der neuen KWKK-Anlage liegen in ihrer energiesparenden Funktionsweise. Anders als handelsübliche Kältemaschinen nutzt die neu installierte Adsorptionskältemaschine nicht teuren Strom sondern die Abwärme des Blockheizkraftwerks als Antriebsenergie und spart dabei bis zu 70 Prozent Strom ein.