Fachleute hatten erwartet, dass Real Networks gegenüber Microsoft nachziehen würde und wie der große Konkurrent in seinem "Windows Media Player" beide Funktionen unter einer Benutzeroberfläche vereinigen würde. Die Gates-Company setzt Real Networks mit ihrer kostenlosen Software ähnlich unter Druck wie vor Jahren Netscape in der Auseinandersetzung um den Browsermarkt (siehe CW 18/00, Seite 30: "Microsoft will Real Networks vom Markt drängen").
Diese Verschmelzung hätte jedoch zu einer für die Anwender schwieriger zu bedienenden Benutzeroberfläche geführt, begründet das Multimedia-Unternehmen seinen Entschluss, beide Produkte weiterhin getrennt für je 30 Dollar anzubieten, obwohl rund 90 Prozent der Kunden sich mit den Freeware-Varianten der Software begnügen. Eine Annäherung ist dennoch zu beobachten. So lassen sich jetzt Realplayers-Streams aus dem HTML-Fenster der Real Jukebox heraus starten.
Neu im Angebot von Real Networks ist "Real Download", eine Software, die es gestattet, den Ladeprozess zu unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Zu den Neuerungen des Real Player gehört die HTML-Unterstützung. Bei Real Jukebox wurde die Benutzeroberfläche überarbeitet, wobei das Menüsystem, wo möglich, durch Buttons ersetzt wurde.