Blick an die Nasdaq

Razorfish: Im Moment Darling der Wirtschaft

07.04.2000
Von Markus Lindermayr*

Seit der Finanzchef von Razorfish die Firma verließ, sackte der Kurs vom Allzeithoch von 56,9 Dollar Anfang dieser Woche auf deutlich unter 30 Dollar. Die einst schillernde Internet-Agentur wandelt sich derzeit zum integrierten digitalen Serviceanbieter. Dazu gehört neben Design, Implementierung und Service auch beratende und konzeptionelle Tätigkeit. Den Trend zum "E-Consultant" führen derzeit neben Razorfish Firmen wie US-Web/CKS, Scient, Viant, IXL, Proxicom, Appnet, Pixelpark und Icon Medialab an. Doch mit dieser Ausrichtung gerät die noch junge Branche in zunehmenden Wettbewerb zu den großen Consulting-Häusern und Dienstleistern wie McKinsey, KPMG, EDS etc. Im Moment scheinen die Newcomer die Nase vorn zu haben - Aktienoptionen und eine andere Unternehmenskultur locken die Fachkräfte zu den "coolen Companies". So lange diese als Arbeitgeber attraktiv bleiben, sind die Perspektiven gut. Die Kundenliste von Razorfish liest sich wie das "Who is who" der internationalen Wirtschaft. Allerdings sind die Amerikaner mit dem 15fachen Umsatz immer noch etwas überbewertet. Nach weiteren Kursabschlägen sollte man einsteigen.

* Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.