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Raxco verspricht Vista-Nutzern perfekte Festplatten

18.12.2006
Raxco teilt mit, sein Defragmentierungsprogramm "PerfectDisk" unterstütze als erstes Third-Party-Tool das neue Windows Vista.

Vista kommt zwar - wie auch schon frühere Windows-Versionen - mit einem eigenen Defragmentierer, doch soll die Raxco-Lösung um einiges leistungsfähiger sein. Firmenchef Robert Nolan erklärte gegenüber dem Branchendienst "Computerwire", das mit Vista gelieferte Programm sei ein "Multi-Pass"-Defragger, der zwar bei jedem Laufen Verbesserungen bringe, dafür aber relativ häufig angewendet werden müsse.

Bei PerfectDisk handele es sich dagegen um einen "Single-Pass"-Defragger, den man weit seltener laufen lassen müsse (allerdings schon mehr als einmal, denn neu angelegte Files werden vom Dateisystem zwangsläufig mit der Zeit wieder fragementiert). Außerdem könne das Raxco-Tool mit einer zentralen Management-Konsole, ausgefeilter Zeitplanung, einer patentierten Technik zur Platzierung von Dateien, Defragmentierung der Master File Table (MFT) und mehrerer Laufwerke gleichzeitig sowie sogar Defragmentierung der Ruhezustandsdatei von Windows punkten.

Raxco wurde bereits 1978 gegründet und ist mithin schon ziemlich lange im Geschäft. Ursprünglich war die Firma spezialisiert auf Tools für das DEC-Betriebssystem VMS (für das sie sogar heute noch Defragger anbietet), ab den späten 90er Jahren erfand sie sich mit Windows-Werkzeugen neu. 1997 konnte sie nach eigenen Angaben als erste Anbieter alle NTFS-Metadaten defragmentieren, was selbst heute noch ziemlich einzigartig sei.

Das "New Technology File System" als Nachfolger von FAT führte Microsoft mit Windows NT ein. Es wurde später auch von Windows 2000, Windows XP, Windows Server 2003 und zuletzt Vista verwendet. Vista hätte mit "WinFS" eigentlich ein neues Dateisystem erhalten sollen, das es aber nicht in die endgültige Version schaffte.

WinFS war dem Vernehmen nach eines der Lieblingsprojekte von Bill Gates höchstpersönlich und hätte einen relationalen Dateiverwaltungsaufsatz für NTFS liefern sollen. Damit hätte man so genannten Entitäten und deren Beziehungen untereinander definieren können. Applikationen hätten so leichter die Daten anderer Anwendungen finden und nutzen können.

Das Problem der Fragmentierung von Dateien und freiem Plattenplatz hätte WinFS aber wohl auch nicht in den Griff bekommen - dieses bleibt auch zukünftig Raxco und seinen Wettbewerbern überlassen. (tc)