Kosteneinsparung durch weniger Stillstand:

Rationelle Papierverarbeitung an Laserdruckern

28.09.1984

HAMELN - Führt man einem Laserdrucker Papier in Form von Zick-Zack-Stapeln von je 2000 Blatt zu, so entstehen bei einer Papiergeschwindigkeit von durchschnittlich 45 Meter pro Minute alle fünfzehn Minuten Stillstandszeiten durch den notwendigen Stapelwechsel. Diesem Problem versuchte man in der Maschinenfabrik Stahlkontor Weser Lenze GmbH & Co. KG, Hameln, durch eigenentwickelte Zusatzanlagen an Laserdruckern zu begegnen.

Der Grundgedanke ist, berichtet Karl-Heinz Leifheit, Verkaufsleiter der Maschinenfabrik, dem Laserprinter das Papier nicht in Form eines Zick-Zack-Stapels vorzulegen, sondern von der Rolle, die einen Durchmesser von maximal 1200 Millimeter haben kann. Bei einem Papiergewicht von 70 Gramm pro Quadratmeter ergibt das etwa 50 000 Blatt im 12-Zoll-Format.

Von der Rolle kann entweder Rohpapier oder bedrucktes, gelochtes sind perforiertes Papier verarbeitet werden.

Bei Rohpapier wird hinter dem Abwickelautomat ein Perforator eingesetzt, der die Randlochung und die Querperforation vor dem Bedrucken durchführt.

Das Drucken von Leselinien oder einem Schwarzweißvordruck ist parallel zum Drucken der Informationen möglich.

Anschließend werden die bedruckten Formate durch einen Aufwickelautomat wieder zu Rollen aufgewickelt. Diese können zur Weiterverarbeitung Reißern, Kuvertiermaschinen und Sortiermaschinen vorgelegt werden.

Eine weitere Variante ist die von der Rolle im Laserdrucker verarbeiteten Formate anschließend in einer Schuppenablage kontinuierlich und ohne Stillstandszeit abzulegen.

Ebenso ist der Einsatz anderer Papierverarbeitungsmaschinen, wie Reißer oder Schneidmaschine, die fahrbar ausgerüstet sind, hinter dem Laserdrucker wechselweise vorgesehen.

Die Peripheriemaschinen arbeiten unabhängig vom Laserdrucker und schalten bei "Start-Stop-Betrieb" automatisch an und ab. Das Papier wird ohne Zug, also nur mit Eigengewicht an den Laserdrucker übergeben und abgenommen. Bei Störungen wird über eine Lichtschranke der Laserdrucker stillgesetzt. Diese Lichtschranke wird in der Papier-Ein- oder -Ausgabe eingesetzt.

Die höhere Investition amortisiert sich durch die geringeren, Papierkosten in weniger als zwei Jahren. Den Beweis dafür zeigt die Durchführung einer Papierkostenrechnung.

Da die Papierkosteneinsparung bis zu 40 Prozent beträgt, hängt es von der Art des Papieres und der Auslastung des Laserdruckers ab, wie schnell sich die Mehrinvestition bezahlt macht.

Die höhere Verfügbarkeit des Laserdruckers bei Beschickung von der Rolle beträgt zirka 13 Prozent, da die Stillstandszeiten durch den Stapelwechsel entfallen.

Eine Personaleinsparung in gleicher Größe entsteht aus den vorgenannten Gründen ebenfalls.