Ratgeber: ERP-Datenbanken migrieren

21.03.2006
Von Michael Jacob und Hans-Jürgen Moldowan
Methoden und Tipps für R/3-Anwender, die im Zuge eine Mysap-Migration beziehungsweise einer Unicode-Umstellung die Datenbank wechseln wollen oder müssen.

Die Oracle-Datenbank ist traditionell die meistgenutzte Plattform im SAP-Umfeld. Das liegt daran, dass diese Datenbank die erste war, die für SAP R/3 zur Verfügung stand, so dass sich die meisten SAP-Anwender auch in den Folgejahren für die Plattform entschieden haben.

Hier lesen Sie …

  • was SAP-Kunden veranlasst, die Datenbank zu wechseln;

  • mit welchen Methoden sich Datenbanken migrieren lassen;

  • wie ein solches Projekt geplant und realisiert wird;

  • wann es sinnvoll ist, Betriebssystem und Datenbank in einem Schritt umzustellen;

  • wie Anwender beim Ex- und Import von Daten Performance-Engpässe beheben können.

Umfangreiche Tabellen können in einem zweiten Schritt in das Zielsystem nachgeführt werden.
Umfangreiche Tabellen können in einem zweiten Schritt in das Zielsystem nachgeführt werden.

Oracle ist zwar weiterhin Marktführer mit über 70 Prozent Anteil im deutschen Markt, IBM DB2 Universal Database und Microsoft SQL Server haben jedoch in den letzten Jahren deutlich hinzugewonnen.

Das Thema Datenbank und die eventuelle Migration beschäftigt die SAP-Anwender aber gerade in den letzten Monaten primär aus drei Gründen: An der eingesetzten Datenbank soll gespart werden; die Migration zu Mysap soll mit einem Wechsel der Datenbankversion verbunden werden; ein Umstieg auf Unicode steht bevor.

In puncto Kosten kann sich durchaus ein Vergleich von Alternativprodukten lohnen. Aus der SAP-Preiliste geht hervor, wieviel für Lizenzen für Oracle-Datenbanken, "DB2 UDB" von IBM, MySQLs "Max DB" und "SQL Server" von Microsoft, zu zahlen ist. Da sich diese Lizenzkosten ähnlich wie die für die SAP-Lösung selbst in der Folge auch in Wartungskosten niederschlagen, die ja prozentual auf den Softwareanschaffungswert bezahlt werden, hoffen manche Kunden, durch einen Umstieg sparen zu können. Auch SAP-Einsteiger setzen sich zunehmend mit dem Thema Datenbank auseinander und sehen diese nicht mehr nur als notwendige Softwarekomponente für den Betrieb von SAP-Produkten.