Mobiler Eigen-PC

Raspberry Pi als Desktop und Netbook nutzen

26.07.2015
Von Stephan Lamprecht

Für Ambitionierte: Raspberry als Notebook

Einfach den Raspberry in die Tasche stecken und an einem beliebigen Ort an einen externen Monitor anschließen: Damit haben Sie damit ein transportables und vollwertiges Linux-System, das nur wenige Gramm wiegt und variabel eingesetzt werden kann. Zu einer vollwertigen mobilen Lösung gelangen Sie mit noch etwas mehr Bastelarbeit und der Investition von gut 100 Euro zusätzlich.

Raspberry 2 Go - Die Platine mobil nutzen
Raspberry 2 Go - Die Platine mobil nutzen

Atrix ist der Name eines auf Android basierenden Smartphones aus dem Hause Motorola, das im Jahr 2011 vorgestellt wurde, aber keine Verbreitung gefunden hat. Es ist auch nicht das Smartphone, das für Besitzer eines Raspberry von Interesse ist, sondern ein immer noch erhältliches Zubehörteil, das aus diesem Smartphone ein Netbook machen sollte. Diese Atrix Docking Station besteht aus einer angemessen großen Tastatur im QUERTZ-Format und einem Farbbildschirm in der Größe von 11,5 Zoll. Da die Docking-Station mit einem Netzteil ausgeliefert wird, sind alle Komponenten versammelt, um den Raspberry in ein Netbook zu verwandeln. Die Stromversorgung erfolgt dann wie gewohnt per USB und auch die Verbindung mittels HDMI.

Mobiler Rechner: Mit dem Motorola Atrix Lapdock machen Sie den Raspberry Pi mobil. Sie können das Gehäuse des Rapberry Pi – wie im Bild zu sehen – an der Rückseite des Lapdock montieren.
Mobiler Rechner: Mit dem Motorola Atrix Lapdock machen Sie den Raspberry Pi mobil. Sie können das Gehäuse des Rapberry Pi – wie im Bild zu sehen – an der Rückseite des Lapdock montieren.

Wer kein Talent zum Löten besitzt oder sich die Fummelei sparen will, muss sich allerdings noch ein paar Adapterkabel besorgen, da eine direkte Verbindung zwischen Raspberry und Atrix nicht möglich ist, denn das Dock verwendet die jeweiligen Mikro-Formate der Steckverbindungen.

Hilfe, Sie haben sich verbaut!

Einer der großen Vorteile des Raspberry besteht darin, dass Sie das System jederzeit mit wenig Mühe wieder in den Ausgangszustand zurücksetzen können. Betriebssystem und Nutzerdaten liegen gemeinsam auf der SD-Karte. Wenn Sie sich bei der Einrichtung des Systems verrannt haben, müssen Sie nur die Speicherkarte in den Originalzustand zurückversetzen.

Vorher sollten Sie aber Ihre persönlichen Daten und Dokumente gesichert haben. Generell ist bei einem auch mechanisch nicht ganz unempfindlichen Gerät zu empfehlen, die persönlichen Daten täglich auf ein anderes Medium zu übertragen. Um in den Ursprungszustand zurückzukehren, nutzen Sie unter Linux Gparted, um die Speicherkarte zu formatieren. Alternativ besorgen Sie sich unter www.sdcard.org/downloads/formatter_4/ das passende Werkzeug für Windows oder Mac. Mit den Anwendungen formatieren Sie die Karte und kopieren einfach erneut die aktuelle Version der Noobs-Software auf die Karte. Schon können Sie von vorn beginnen.

(PC-Welt/ad)