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RAM-Preise verdoppeln sich

17.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Marktbeobachter registrieren seit drei Monaten ständig steigende Preise für Speicherbausteine. Demnach ist der Anstieg bei SDRAM (Synchronous Dynamic RAM) besonders stark. Beim US-Direktanbieter Crucial kostet zur Zeit zum Beispiel ein 256-Megabyte-Baustein 56,80 Dollar. Im vergangenen Jahr war der gleiche Speicher für 29,30 Dollar zu haben. Auch die Preise für PC-133-DIMM-Speicher haben sich verdoppelt. 128 Megabyte werden jetzt für knapp 32 Dollar angeboten, im Oktober kosteten sie noch 15,20 Dollar. Bei manchen Händlern seien bereits 45 Dollar zu berappen, so die Experten. Sie gehen davon aus, dass sich die Preiserhöhungen auch in höheren Anschaffungskosten für Komplett-PCs niederschlagen werden. Vorsicht sei deswegen bei Billigofferten geboten. PC-Anbieter könnten nämlich bei der Ausstattung mit Arbeitsspeicher sparen.

Die Ursache für die Preiserhöhungen sehen die Analysten von IDC in einer gestiegenen Nachfrage nach PCs seit November. Besonders im Consumer-Bereich sei erheblich mehr Wachstum zu verzeichnen, als vorhergesehen. Ein weitere Auslöser sei die Initiative einiger großer RAM-Hersteller, meint Sherry Garber vom Marktforschungsinstitut Semico. Nachdem sie die Preise erhöht haben, hätten alle anderen Produzenten nachgezogen. Firmenfusionen, wie die Übernahme von Toshibas Speichersparte und des koreanischen Herstellers Hynix durch den größten amerikanischen RAM-Produzenten Micron werden nach Einschätzung der Analysten weitere Preisanstiege in der zweiten Hälfte des Jahres 2002 zur Folge haben. (lex)