MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Frage nach der künftigen Besetzung des Telekom-Chefsessels bleibt spannend. Innerhalb der nächsten vier Wochen will der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom eine endgültige Entscheidung über die Nachfolge Ron Sommers an der Konzernspitze treffen. Presseberichten zufolge wird derzeit Kai-Uwe Ricke, Chef der Mobilfunksparte T-Mobile, noch vor Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick als interner Favorit gehandelt. Der 41-jährige Ricke, seit September Aufsichtsratschef der Internet-Tochter T-Online, galt allgemein als "Ziehsohn" Sommers. Neben Ricke und Eick wurden bis vor kurzem auch der ehemalige Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, sowie Porsche-Vorstandsvorsitzender Wendelin Wiedeking als potenzielle Kandidaten für den Posten des Telekom-Firmenlenkers angesehen. Diese sind nach einem Bericht der "Welt" mittlerweile jedoch aus dem Rennen. Es gebe eine Reihe

von Leuten, die diese Aufgabe besser erledigen könnten, soll Henkel abgewinkt haben. Auch eine Kandidatur Wiedekings sei so gut wie ausgeschlossen: Laut Porsche läuft dessen neuer Vertrag als Vorstandsvorsitzender bis zum Jahr 2007.

Die Telekom selbst hält sich mit einer Stellungnahme zu den aktuellen Personalspekulationen zurück. Man sei tätig, sagte Aufsichtsrat Hans-Dietrich Winkhaus - allerdings ohne Angabe von Details. (kf)