Optische und synchrone Übertragungsgeräte angekündigt

RADs neues Glasfaser-Modem

28.06.1996

Das Glasfasermodem "FOM-E1/T1" für die Übertragung auf E1- (2,048 Mbit/s) und T1-Leitungen (1,54 Mbit/s) über Lichtwellenleiter wandelt elektrische Signale aus E1 oder T1 in optische Signale um und umgekehrt. Dadurch läßt sich Equipment für E1 oder T1 weiterhin nutzen, ohne auf die Vorteile von Lichtwellenleitern verzichten zu müssen, die sich lokal und in der Gebäudevernetzung immer mehr durchsetzen. Mit einer optionalen Laserdiode arbeitet das Modem auf Entfernungen bis 50 Kilometer. Die Nachfrage nach optischen Verbindungen mit E1 und T1 wird durch den zunehmenden Bedarf an Bandbreite ausgelöst, den Anwendungen wie Internet-Zugang oder Multimedia mit sich bringen.

Optische Modems für E3- und T3-Links

Neben dem Stand-alone-Modell bietet RAD Data Communications den FOM-E1/T1 auch als Steckkarte für E1 mit gleichberechtigten und nicht gleichberechtigten kommunizierenden Stationen an. Die Karte ist mit den optischen Schnittstellen ST, SMA oder FC für Multimode- und Singlemode-Lichtwellenleiter erhältlich. Sie ermöglicht auch eine optische Übertragung mit mehreren Modi für die Zusammenarbeit mit optischen Repeatern.

Zwei weitere optische Modems hat RAD mit "FOM-E3" und "FOM-T3" für E3-Links (34 Mbit/s) und T3-Links (45 Mbit/s) angekündigt. Nach Angaben des Herstellers vergrößern sie die Reichweite dieser Links auf 30 Kilometer. LEDs zeigen den Status der optischen und elektrischen Verbindungen an. Eingebaute V.54-Diagnosen unterstützen lokale und entfernte Schleifentests zur Überprüfung von Verbindungen. FOM-E3 und FOM-T3 sind mit den optischen Schnittstellen ST und FC für Multimode- und Singlemode- Lichtwellenleiter erhältlich. Die Option einer Laser-Dioden- Schnittstelle bewirkt laut RAD eine gesteigerte Output-Leistung zur Übertragung mit Singlemode-Lichtwellenleitern über weite Entfernungen.

Das synchrone Modem "MTM-20" erweitert den Übertragungsbereich von Signalen mit 64 Kbit/s auf 14 Kilometer mit unsynchronisierten Vierdrahtleitungen. Das Gerät arbeitet mit Quadrature Amplitude Modulation (QAM), einem relativ neuen Algorithmus zur Modulation. Dadurch benötigt ein Modem weniger Bandbreite, um ein Signal auf einer Leitung mit 64 Kbit/s zu übertragen. Durch die niedrigere Bandbreite läßt sich das Signal daher über größere Entfernungen übermitteln. Außerdem kündigte RAD die Datendiensteinheit "SMCD- E1" für Verbindungen zwischen SMDS und den damit kompatiblen Datenendeinrichtungen über E1-Zugangsleitungen mit 2,048 Mbit/s an. SMDS (Switched Multimegabit Digital Service) ist ein verbindungsloser Breitbanddienst, der mit 53 Byte die gleiche Zellgröße wie ATM verwendet.

Bei dem ebenfalls vorgestellten "AMC-101" handelt es sich um einen modularen Medienkonverter und Repeater für ATM, der zwischen Multimode- und Singlemode-Lichtwellenleitern, UTP, STP und Koax- Schnittstelen umsetzt. Da zur Zeit viele ATM-Komponenten mit einer begrenzten Zahl von Schnittstellen angeboten werden, soll der AMC- 101 das "fehlende Glied" sein.