140 Mitarbeiter muessen das Unternehmen verlassen

Radikale Schlankheitskur soll Ditec in Gewinnzone bringen

08.03.1996

Nach mehr als einem Jahr relativer Ruhe holt Ditec zum organisatorischen Rundumschlag aus. Nicht anders lassen sich die zahlreichen Aktivitaeten zum Anfang dieses Jahres interpretieren. So wurde mit dem Stuttgarter Hardware-Grosshaendler Scholz ein Joint-venture gegruendet, um Digital- und IBM- Hardware zu vertreiben. Etwa 70 Mitarbeiter wechseln zum Baden-Wuerttemberger Distributor. Ditec ist an dem Handelshaus mit 50 Prozent beteiligt.

Ausserdem trennt sich Ditec von weiteren 43 Mitarbeitern, die im Rahmen eines Management-Buyouts die Forest Personal Computer GmbH, Villingen, gegruendet haben. Aus der bisherigen Ditec-Abteilung soll ein Unternehmen fuer Mechanikfertigung, Reparatur, PCs und Umweltpruefung entstehen. Geschaeftsfuehrer ist das ehemalige Mitglied der Ditec-Geschaeftsleitung Harald Moog. Darueber hinaus wird auch das Trainingsgeschaeft in eine eigenstaendige Gesellschaft ausgelagert. Zusaetzlich wolle man sich gemeinsam mit dem Venture- Kapital-Geber Safeguard im amerikanischen Markt engagieren.

Auf die Entlassung der 140 Beschaeftigten angesprochen, sagte Geschaeftsfuehrer Klaus Lutz gegenueber der CW, dass von Anfang an zu viele Mitarbeiter an Bord gewesen seien. Seinen Berechnungen zufolge koenne Ditec mit der jetzt erreichten Zahl von 900 Mitarbeitern profitabel agieren.

Auch Betriebsratschefin Margit Lano bezeichnete die Entlassungen als betriebswirtschaftlich notwendig. Getroffen hat es Mitarbeiter aus allen Bereichen und Niederlassungen. Sie muessen teilweise mit Aufhebungsvertraegen, teilweise nach betriebsbedingten Kuendigungen gehen.