Neuer Bussgeldkatalog

Radarwarn-Apps - 75 Euro Geldstrafe und ein Punkt in Flensburg

13.12.2019
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Ab 2020 sind Radarwarn-Apps auf dem Smartphone verboten. Auch Navigationsgeräte dürfen nicht mehr vor Blitzern warnen.

An dem Jahr 2020 gelten neue Regeln für die Straßenverkehrsordnung. Auch Smartphone-Nutzer sind von den Änderungen betroffen. Denn ab dem 1. Januar 2020 sind Smartphone-Apps, die vor Geschwindigkeitskontrollen warnen, explizit verboten. Der ADAC schreibt dazu folgendes: „Blitzer-Apps auf Smartphones und Navigationsgeräte, die auf Blitzer aufmerksam machen, sind genauso verboten wie Radarwarner. Die Geldbuße dafür beträgt 75 Euro. Außerdem gibt es einen Punkt in Flensburg.“ Damit beendet der Gesetzgeber die bisherige juristische Grauzone. Diese unklare rechtliche Situation haben wir vor längerer Zeit in diesem Ratgeber skizziert: Radarwarner - was ist erlaubt und was nicht?

Derartige Apps sind künftig verboten.
Derartige Apps sind künftig verboten.
Foto: https://apps.apple.com/de/app/radarbot-blitzer-radarwarner/id1099797635

Auch Google testet bei Google Maps Radarwarner, wie Sie hier nachlesen können Google Maps: Radarwarner werden ausprobiert.

Die weiteren Neuerungen der Straßenverkehrsordnung ab 1.1.2020 umfassen beispielsweise härtere Strafen für Rettungsgassen-Verstöße und vor allem hohe Strafen für das Durchfahren der Rettungsgasse. Das Halten in zweiter Reihe wiederum kostet künftig mindestens 55 Euro, bei Behinderung sogar 70 Euro und man bekommt zusätzlich einen Punkt in Flensburg.

Ebenso bestraft der Gesetzgeber das Parken auf Geh- und Radwegen ab dem Jahr 2020 härter. Außerdem gibt es Neuerungen bei Busstreifen (diese können für PKWs mit mindestens drei Insassen freigegeben werden - dafür gibt es künftig ein eigenes Verkehrszeichen), beim Grünpfeil-Schild nur für Radfahrer, bei der Einrichtung von Fahrradzonen, beim Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern, bei Parkplätzen für Carsharing-Fahrzeuge und noch bei einigen anderen Fällen.

Der ADAC hat hier alle Neuerungen zusammengestellt. Dort finden Sie auch einige der ab dem 1.1.2020 gültigen neuen Verkehrszeichen abgebildet. (PC-Welt)