R/3 nicht der Weisheit letzter Schluss

10.03.1995

Betrifft CW Nr. 7 vom 17. Februar 1995, Seite 56: "Warum die Zukunft von SAP schon aufgehoert hat"

Der Abdruck meines Leserbriefes in der CW Nr. 4 vom 27. Januar 1995 mit der Ueberschrift "Diffus und unsachlich" hat nichts genuetzt. Zum Thema SAP-Software zeigen Sie, jetzt sogar mit Verstaerkung im Leitartikel, dass es durchaus auch noch unsachlicher zugehen kann und sogar hetzerisch.

Was soll ein treuer Leser Ihrer Zeitung davon halten? Ist es die typisch deutsche Art, Erfolg kaputtzureden? Ist da eine alte Rechnung zwischen CW-Chefredaktion und SAP-Geschaeftsleitung offen? Oder ist es (hoffentlich) nur einfach nachlaessiger Journalismus, vielleicht auch weil Sie zuviel Fremdautoren ueberlassen, die verstaendlicherweise eigene Interessen verfolgen?

Ja, die SAP hat ein Recht auf Kritik, aber doch bitte auf konstruktiv sachliche. Niemand im Hause der SAP wird behaupten, R/3 sei der Weisheit letzter Schluss, aber tut sich Herr Dr. Schmitz mit den Alternativen nicht selbst schwer? Wenn seine Visionen barmixender Objektbibliothekare Aussicht auf Verwirklichung haben sollten, dann - zumindest hier in Deutschland - noch am ehesten mit Hilfe der gewaltigen Investitionsbudgets der SAP.

Also: nicht "Rummosern", sondern mitmachen und verbessern. Dazu gibt offensichtlich gerade die SAP jedem guten Unternehmen der IV- Branche Gelegenheit. Da geht es im uebrigen auch um ein Stueck Industriestandort Deutschland!

Klaus Heimann 68542 Heddesheim