R/3 ist fuer Mittelstaendler keine Alternative Unix-Migration verbessert die Perspektiven von Comet-Usern

04.08.1995

WITTEN (pi) - Der Gedanke an den noch immer sehr grossen Comet- Markt laesst der Software-Industrie keine Ruhe. So wollen jetzt die Unimos Software Partner-Vertriebs GmbH, Witten, und die JSB Computer Systems Ltd. im englischen Congleton den 8870- und 8890- Anwendern einen Weg in die Unix-Welt bahnen. Fuer diese Anwendergrupppe sei R/3 von der SAP aufgrund seiner Komplexitaet nur in Ausnahmefaellen eine Alternative.

Unimos und JSB empfehlen Anwendern der proprietaeren Siemens- Nixdorf-Systeme mit dem Betriebssystem "Niros" einen Wechsel in die offene Welt mit Hilfe eines dreistufigen Migrationskonzeptes. Zunaechst seien die Comet-Programme eins zu eins auf moderne Unix- Hardware zu uebertragen. Dazu koenne die Interpreter-Sprache "CX- Basic" von Unimos verwendet werden, mit der sich die Niros- Betriebssystem-Umgebung emulieren lasse. Unimos verspricht bereits hier eine Leistungsverbesserung um den Faktor zehn sowie die Moeglichkeit, lokale Netze einzubinden.

In einem zweiten Schritt lassen sich die Comet-Programme mit Unix- und Windows-Applikationen integrieren. Windows-PCs koennen mit Hilfe der Software "Multiview" von JSB zu Comet-Terminals umfunktioniert werden, so dass die Comet-Benutzer in ihrer gewohnten Umgebung arbeiten. Die Windows-Funktionen lassen sich laut JSB nach und nach "freischalten", so dass eine langsame Eingewoehnung erfolgt.

Erst jetzt kann in der dritten Migrationsstufe die Comet-Software durch geeignete Unix-Programme ersetzt werden. Das allerdings muss nach Ansicht der Partner nicht unbedingt sein, da die Funktionalitaet der Comet-Software und ihr Integrationsgrad von den verfuegbaren Unix-Programmen kaum erreicht wuerden. Das gelte auch fuer SAPs R/3-Software. In manchen Faellen mache es allerdings Sinn, Funktionen gegen den Comet-Nachfolger ALX-Comet von SNI einzutauschen.

Die Konvertierung bis zur Jahrtausendwende sei unabdingbar. Comet koenne naemlich nicht mit Datumsangaben arbeiten, die ueber den 31. Dezember 1999 hinausgingen.