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Qwest enttäuscht die Wallstreet

02.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der angeschlagene US-Carrier Qwest Communications International hat in seinem ersten Geschäftsquartal 2002 einen operativen Verlust von 162 Millionen Dollar oder zehn Cent je Aktie ausgewiesen und damit die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Minus von nur vier Cent pro Anteilschein gerechnet. Das Nettodefizit belief sich im abgelaufenen Berichtszeitraum auf 698 Millionen Dollar oder 42 Cent je Aktie. In dem Ergebnis sind unter anderem Abschreibungen in Höhe von 536 Millionen Dollar für die Investition in KPNQwest berücksichtigt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, der ebenfalls durch außergewöhnliche Sonderposten belastet war, verbuchte Qwest einen Nettoverlust von 46 Millionen Dollar oder drei Cent je Aktie. Der Umsatz des in Denver, Colorado, ansässigen Unternehmens ging um 13,5 Prozent auf 4,37 Milliarden Dollar zurück.

Nach dem Rücktritt von Bernard Ebbers in dieser Woche als Worldcom-Chef rechnen Marktbeobachter nun auch bei Qwest mit personellen Konsequenzen aus der derzeitigen Misere. Der US-Carrier betonte jedoch, dass Chief Executive Officer (CEO) Joseph Nacchio nach wie vor das Vertrauen des Qwest-Verwaltungsrats besitze. Daran änderten auch die jüngsten Kürzungen der Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr um mindestens eine Milliarde Dollar sowie die derzeit laufenden Untersuchungen der US-Börsenaufsicht und einiger US-Bundesstaaten (Computerwoche online berichtete) nichts. (ka)