MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das amerikanische Sportnetzwerk Quokka Sports geht in Konkurs. Die Mehrheit des 150-köpfigen Teams musste das Unternehmen verlassen, eine Rumpfbelegschaft führt die Geschäfte weiter. Noch zu Anfang der Woche hatte der Vorstand auf eine Partnerschaft oder die Übernahme durch ein anderes Unternehmen gehofft.

Quokka hatte sich mit der Übertragung von Sportereignissen im Internet einen Namen gemacht und konnte noch in den vergangenen Wochen Kooperationen mit dem Fernsehsender NBC, dem Internationalen Olympischen Komitee und der Major League Baseball abschließen. Jedoch blieben die Werbeeinnahmen aus. So war die Aktie von Quokka zuletzt mit sieben Cent gehandelt worden. Um das drohende Delisting an der Nasdaq zu verhindern, hatte Quokka einen umgekehrten Aktiensplit durchgeführt, bei dem die Investoren für 50 Anteile eine neue Aktie erhielten. Trotzdem war die Talfahrt des Wertes nicht zu stoppen.

Auch die Wettbewerber des Sportchannels haben bereits Federn gelassen: Broadband Sports und Rivals.com schlossen erst vor kurzem ihre virtuellen Pforten, und CBS Sportsline setzte unlängst den Rotstift an und beschloss, mehr als 60 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen.