Produktoffensive kontra Gegenwind

Quo vadis, Blackberry?

03.08.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.

Düstere Zukunftsaussichten?

"Intomobile" berichtet ferner unter Berufung auf einer Studie von Piper Jaffray zur Zufriedenheit mit mobilen Betriebssystemen, dass 67 Prozent aller Blackberry-Besitzer sich als nächstes lieber ein iPhone zulegen würden; nur 26 Prozent wollen bei RIM bleiben. Bei iPhone-Besitzern ist die Zufriedenheit mit 91 Prozent drastisch und bei Android-Nutzern mit 42 Prozent immer noch deutlich höher.

"AllThingsD" schreibt außerdem, dass sich die Blackberry-Endgeräte auch im Juni wieder nur schlecht verkauft und die Kanadier sowohl in den USA als auch im Rest der Welt weiter Marktanteile verloren haben. Verschiedene Analysten glauben demnach zwar, dass es in der installierten Unternehmens-Kundenbasis wohl einen "gesunden" Austauschzyklus auf die die neue Blackberry-7-Generation geben werde; die RIM-Neuheiten aber im Consumer-Markt wohl schwerlich ein Chance gegen iPhone und die Android-Armada haben dürften.

Research in Motion hatte zuletzt sowohl beim Umsatz als auch Gewinn Federn lassen müssen und baut deswegen jeden zehnten Arbeitsplatz ab. RIM gehört zu den Pionieren in der Smartphones-Welt. Das Unternehmen setzte aber zu lange auf eine platzraubende Tastatur, während Apple mit seinem iPhone den großen, berührungsempfindlichen Bildschirmen den Weg ebnete. Stärkste Macht im Smartphone-Markt ist laut IDC mittlerweile allerdings Google mit seinem Android-Betriebssystem, das in einer Vielzahl von Modellen unterschiedlicher Hersteller steckt.

Die Marktforscher von IDC rechnen damit, dass Blackberrys weiter Federn lassen müssen: In diesem Jahr geht IDC noch von einem Marktanteil von 14,2 Prozent aus, im Jahr 2015 sollen es dann 13,4 Prozent sein. Damit lägen Android-Geräte, Apples iPhone und bald auch Microsoft mit seinem Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 vor RIM. Microsoft hatte sich mit Nokia verbündet und stattet nun die Smartphones des Handy-Weltmarktführers aus.