Plattform für Managed-Services mit 12 Mbit/s-Access

Quick Eagle sucht Zugang zu neuen Märkten

15.06.2001
MÜNCHEN (CW) - Quick Eagle Networks, Hersteller von IP-Zugangslösungen für Managed Services, hat in Köln seine zweite Europa-Niederlassung gegründet. Von der Rhein-Metropole aus will die Company TK-Unternehmen und Service-Providern die neue IP-Access-Plattform "5800", den "WAN Commander" sowie die "4200 SDSL Ethernet Bridge" verkaufen.

Mit dem Modell 5800 stellt das ehemals unter dem Namen Digital Link agierende Unternehmen eine multifunktionale IP-Access-Plattform für Managed Services mit 12 Mbit/s Bandbreite vor. Die Architektur des Geräts ermöglicht es Carriern oder Value-Added-Resellern (VARs), mit Hilfe von "Service Application Packs" (SAPs) das Aufgabengebiet zu spezifizieren beziehungsweise zu verändern. Dadurch sind die Anwender in der Lage, die Funktionen verschiedener eindimensionaler Systeme durch das Quick-Eagle-Produkt zu ersetzen.

Automatisches Erkennen von Störungen

Das zurzeit angebotene Portfolio an Managed-Services-Anwendungen umfasst etwa Multilink-T1/E1-Zugang, Sprach-Daten-Integration, RMON-1- und -2-Monitoring, IP- und Frame-Relay-Service-Level-Verifizierung (SLV), 3- und 12-Mbit/s-Applikationen sowie direkte, routbare Ethernet-Verbindungen für den IP-Zugang. Auch der Multilink-Frame-Access mit 12-Mbit/s Bandbreite wurde durch ein SAP realisiert. Dabei bündelt das sofort einsatzbereite System acht T1- oder sechs E1-Verbindungen. Gleichzeitig bietet die Access-Plattform standardkonformes Multilink Frame Relay (MLFR) sowie Multilink-PPP (MLPPP). Fallen ein oder mehrere Links aus, läuft die WAN-Verbindung weiter, allerdings langsamer. Dazu erkennt die IP-Zugangsplattform laut Anbieter mit Hilfe des Softwarepakets automatisch die Störung und reagiert entsprechend. Die SAPs können mit Hilfe von Quick Eagles Management-Software "Wanview", "Choiceview" oder dem neu vorgestellten "WAN Commander 1.0" über das Internet geladen werden.

Dynamisches Steuern der Bandbreite

Diese Java-basierte, integrierte Netz-Management- und Reporting-Applikation soll dem Anwender eine dynamische Steuerung der Bandbreite von Ende zu Ende ermöglichen. Dazu arbeitet die Anwendung mit dem Softwarepaket "Dynamic Bandwidth Optimizer" (DBO) zusammen. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Bandbreite, der Bedingungen im Netz sowie der geschäftlichen Prioritäten gibt dieses SAP dem WAN-Verkehr Vorrang. Der WAN-Commander ist zunächst allerdings nur für Windows NT und Quick Eagles 4200 erhältlich.

Basierend auf der Architektur dieser Vier-Port-IP-Access-Plattform stellt das Unternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, den LAN-Extender 4200 SDSL Ethernet Bridge vor. Das Gerät nutzt SDSL-Technik, um die 7 Mbit/s schnelle Multilink-LAN-Erweiterung über bis zu drei Kupferaderpaare und maximal 3500 Meter zu überbrücken. Dadurch können etwa Administratoren von Campus-Netzen ihre vorhandene Kupferinfrastruktur ausnutzen. Die Bridge lässt sich laut Quick Eagle auf allen sieben Ebenen überwachen und stellt dabei sicher, dass die Datenrate die verfügbare Leitungsgeschwindigkeit nicht überschreitet. Bei Abbruch von Verbindungen senkt der LAN-Extender automatisch die Geschwindigkeit und erhöht sie nach Reparatur wieder. Außerdem arbeitet das Gerät mit marktgängigen DSLAMs zusammen und unterstützt die für 4200 und 5800 angebotenen SAPs. Dazu zählen etwa Anwendungspakete für Leistungsmessungen nach RMON 1 und 2. Zusätzlich will der Hersteller Applikationen erstellen, um die Flexibilität der Port-Konfiguration zu erhöhen.