Die Private Cloud erfordert neues IT-Know-how

Querdenker machen den besseren Job

23.04.2012
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Der Service-Designer

Cloud-Projeke müssen gut geplant sein und erfordern spezielle Qualifikationen.
Cloud-Projeke müssen gut geplant sein und erfordern spezielle Qualifikationen.
Foto: Stephen Van Horn, Fotolia.de

Welche Rollen das sind, zeigt der Vergleich von traditioneller mit Cloud-basierter IT. In einem Cloud-Delivery-Modell einer internen IT-Organisation werden die Dienste reduziert, spezialisiert und automatisiert: Reduziert, weil die Services standardisiert sind und damit in geringerer Varianz zur Verfügung stehen. Gleichzeitig stehen diese reduzierten Services den Unternehmensabteilungen jedoch auf den unterstützenden Businessprozess spezialisiert und automatisiert zur Verfügung.

Die Grundforderung an die Unternehmens-IT ist also zunächst, ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche Services in welcher Form überhaupt gebraucht werden. "Diese Rolle übernimmt der Service-Designer", erklärt Christian Reichenbach, Pursuit Solution Architect bei HP. "Er kennt sich in den Business-Prozessen der Anforderer aus und antizipiert, welche Services notwendig sind".

Wenn der Service-Designer die Konzeption abgeschlossen hat, identifiziert er Sourcing-Alternativen und entscheidet schlussendlich über das am besten geeignete Delivery Modell - also Private-, Managed- oder Public Cloud. Im Falle der Private Cloud überwacht er die technische Umsetzung bis hin zur Freischaltung im Cloud-Portal des Unternehmens. Anschließend erfolgt die Übergabe an den Service Owner, der die Verantwortung über den Lebenszyklus des Services innehat.