Opencms, Version 4.6, freigegeben

Quelloffenes Content-Management

26.04.2002
MÜNCHEN (CW) - Das Open-Source-Projekt Opencms hat das Release 4.6 auf der Homepage www.opencms.com bereitgestellt. Die Software erleichtert die Site-Entwicklung durch ein verbessertes Modulkonzept sowie das Management von zu verschlüsselnden Seiten.

Bei Opencms handelt es sich um ein Java-basierendes Web-Content-Management-System, das über XML-Templates eine Trennung zwischen Inhalt und Layout erlaubt. Durch die Unterstützung der Spezifikation Java 2 Enterprise Edition (J2EE) lässt sich das System auf Applikations-Servern wie "Bea Weblogic", "Websphere" oder "Orion Application Server" betreiben.

In Zusammenarbeit mit einem der Hauptsponsoren des Projekts, dem Internet-Dienstleister Framfab, entstanden Erweiterungen der Software. Framfab bietet professionelle Services rund um Opencms an. Dazu zählen die Installation, Beratung, Training sowie die kundenspezifischen Anpassungen des Systems.

Zu den Neuerungen gehört etwa der statische Export von Seitenelementen. Dabei werden Bilder, Dokumente sowie über Templates erzeugte HTML-Files in ein Verzeichnis des Web-Servers kopiert. Dies entlastet das Content-Management-System von Requests auf statische Komponenten, während die dynamischen Inhalte, etwa bei personalisierten Web-Seiten, im Opencms verbleiben.

Ausgebaut wurden zudem die Verschlüsselungsfunktionen nach dem Standard Secure Sockets Layer (SSL). Über Metainformationen bestimmt der Redakteur, welche Seiten der Web-Server verschlüsselt anbieten soll. Die Einstellungen nimmt er im Verwaltungsprogramm "Opencms Workplace" vor.

Die aktuelle Version von Opencms vereinfacht darüber hinaus das Entwickeln neuer Web-Auftritte über ein überarbeitetes Modulkonzept. Von bestehenden Modulen lassen sich zusätzliche Funktionsbausteine ableiten - vergleichbar mit der Vererbung bei der objektorientierten Programmierung. Benötigt der Anwender beispielsweise eine Listenfunktion, kann er auf bereits vorgefertigte Listendarstellungen zurückgreifen und diese für seine Zwecke anpassen, ohne programmieren zu müssen. (fn)