Ausgleich der Handelsbilanz gesucht

Quebec macht sich stark für Software-Kontakte

08.12.1989

MÜNCHEN (CW) - Für eine forderte Zusammenarbeit der beiden Hight-Tech-Standorte Bayern und Quebec sprachen sich jetzt in München der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr August R. Lang, und sein kanadischer Kollege für internationale Angelegenheiten der Provinz Quebec, John Ciaccia, aus.

Sowohl weitgehende Ähnlichkeiten der wirtschaftlichen Infrastruktur, als auch die Dominanz der Telekommunikations sowie der Computer- und Elektronik-Industrie, ferner der Luft- und Raumfahrtindustrie und der begleitenden Handels- und Ausbildungsaktivitäten, prädestinieren die beiden Regionen, so die Minister, zu weiterer Zusammenarbeit, wobei das Interesse der Kanadier an Exporten speziell von Software-Produkten besonders stark ist.

Wie John Ciaccia jetzt in München betonte, ist die Handelsbilanz zwischen Kanada und der Bundesrepublik trotz gleichmäßig steigender Ein- und Ausfuhren noch sehr unausgeglichen. Im Jahr 1987 betrug die Ausfuhr aus Quebec in die Bundesrepublik 367,1 Millionen Dollar, die Importe hingegen betrugen 1121,2 Millionen Dollar.

Das Seminar zeigte Software-Methoden und -Verfahren insbesondere auf den Gebieten der LAN/WAN-Kommunikation, ferner des Prototyping sowie der CA-Techniken und der Verkehrsplanung. Insgesamt sechs High-Tech-orientierte Unternehmen waren in München mit Referenten und Produkten präsent. Eine zentrale Anlaufstelle für entsprechende Handelskontakte existiert bereits: Delegation du Quebec, Königsallee 30, 4 Düsseldorf, Telefon 02 11/32 08 16.