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Quantum packt 1,6 TB auf eine Bandkassette

08.03.2006
Das neue Laufwerk "DLT-S4" soll für gestaffelte Speicherumgebungen eingesetzt werden. Eine andere Lösung ist für den Backup kleiner Firmen gedacht.

Quantum hat mit DLT-S4 die vierte Generation der DLT-S-Laufwerke vorgestellt, die mit dem jüngeren Format LTO konkurrieren. Laut Firmenangaben wartet das neue Laufwerk mit einer Kapazität von 1,6 TB auf, wenn die Daten komprimiert sind. Damit, so Quantum, passen doppelt so viele Informationen auf eine Kassette wie bei LTO 3 und dreimal so viel wie bei den hauseigenen SDLT 600. Die Speicherkosten betragen nur mehr sechs Cents pro GB.

Das neue Laufwerk soll in gestaffelten Speicherumgebungen (tiered Storage) eingesetzt werden, wo das Backup zunächst auf Festplatten gezogen und dann auf das DLT-S4-Archiv abgelegt wird. Der Preis für das Laufwerk beträgt zirka 4500 Dollar, die Cartridge mit einem Fassungsvermögen von 800 GB (unkomprimiert) schlägt mit 100 Dollar zu Buche.

Quantum liefert das Bandlaufwerk mit den Datensicherungswerkzeugen "DLT Sage" aus, die unter anderem ein WORM-Programm enthalten, mit dem Daten unveränderbar abgespeichert werden können. Für den Fall, dass die Bandkassetten abhanden kommen, sorgt die "Tape Security" dafür, dass Fremde nicht auf den Datenbestand zugreifen können.

Der Hersteller bietet das Laufwerk auch für die hauseigene Bandbibliothek "PX720" an. In einem Gehäuse lassen sich 1 PB (Petabyte) an Daten unterbringen. Bis zu fünf Geräte können über schnelle "Crosslink"-Mechanismen gekoppelt werden. Im nächsten Quartal soll das neue Laufwerk auch für das Mittelklasse-Archiv "PX500" und den "SuperLoader 3" verfügbar sein.

"Go Vault" nennt sich Quantums Speicherlösung für kleinere Betriebe. Das System besteht aus einer Docking-Station, die im Server eingebaut wird, removable Drive-Cartridges und einem Strauß von Software. Bei der Entwicklung wurde besonders Wert auf eine einfache Handhabung geachtet, weshalb Quantum eng mit Server-Herstellern - allen voran IBM - zusammengearbeitet hat. Die Dock-Station ist im 3,5- oder 5,25-Zoll-Formfaktor zu haben und wird in einen Laufwerksschacht des Rechners eingebaut. Sie ist mit einem SATA-Interface ausgestattet und kooperiert mit den gängigen Hauptplatinen und SATA-Hostbus-Adaptern.

Der Hersteller schlägt für das Backup ein Rotationssystem mit drei Cartridges vor: Eine Kassette befindet sich in der Dock-Station, eine andere ist verfügbar für einen schnellen Restore und eine dritte wird sicher verwahrt, falls ein Disaster Recovery notwendig wird. Der Hersteller bietet die Cartridges in drei Kapazitäten an: 40 GB, 80 GB und 120 GB. Die Einstiegslösung mit 40 GB kostet knapp 300 Dollar. (kk)