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Quanten schützen Code vor Hackern

14.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Toshiba Research Europe hat mit der Quantenkryptographie ein Verfahren vorgestellt, mit dem das Abhören von Datenübertragungen theoretisch komplett ausgeschlossen werden kann. Die britischen Wissenschaftler nutzen hierfür LEDs, die einzelne Photonen kontrolliert über optische Lichtwellenleiter senden können. Jeder Versuch, die Übertragung abzuhören, ändert den Zustand der Photonen und damit auch die Nachricht selbst. Zudem kann der Abhörversuch auf beiden Seiten der Leitung registriert werden. Mit Hilfe der Quantenkryptographie lassen sich so Schlüssel austauschen, von denen absolut sicher ist, dass sie auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger nicht abgefangen wurden. Da sich die einzelnen Photonen nicht ohne Zustandsänderung verstärken lassen, ist die Reichweite bislang auf rund 100 Kilometer begrenzt.

Toshiba verhandelt derzeit mit einer Reihe von Unternehmen unter anderem aus der Telekommunikationsbranche, um zu eruieren, wie sich das Verfahren künftig kommerziell einsetzen lässt. (rg)