Klage erwogen

Quam kämpft um seine UMTS-Lizenz

09.01.2004

MÜNCHEN (CW) - Anfang 2004 müssen die Netzbetreiber mit UMTS 25 Prozent der Bevölkerung erreichen. So lautete eine der Bedingungen bei der Versteigerung der jeweils rund acht Milliarden Euro teuren deutschen UMTS-Lizenzen im Jahr 2000. Während T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 entsprechende Infrastrukturen errichteten, hatten Mobilcom und Quam, ein Konsortium aus Telefonica und Teliasonera, 2002 ihren Netzaufbau gestoppt.

Der Ex-Mobilfunker Quam, der im Juli 2002 sein Geschäft weitestgehend eingestellt hatte, will jedoch seine Lizenz behalten. Gegen etwaige Rückgabeforderungen erwägt das Unternehmen rechtliche Schritte. Seine Position begründet Quam damit, dass die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) derzeit kein Recht habe, die Erfüllung der UMTS-Versorgungspflicht zu überprüfen. Schließlich sei die UMTS-Technik, so argumentiert Quam, noch nicht marktreif. Nicht umsonst hätten auch die anderen UMTS-Betreiber den Start ihrer Netze auf den Jahresverlauf 2004 verschoben. (hi)