SW-Broker will Angebotsvielfalt in gezielte Bahnen lenken:

Qualitätsstandard für Mikroprogramme

26.04.1985

HANNOVER (mer) - Mit einer neuen Qualitätsmarke für Mikrocomputerprogramme will die Topsoft Marketing GmbH, Stuttgart, für mehr Transparenz in diesem Marktsegment sorgen.

Ziel des Unternehmens ist es, die Aktivitäten von System- und Softwarehäusern, Hardwareanbietern und Fachhändlern zusammenzuführen, um Anwendern die Auswahl qualitätsgeprüfter Software zu erleichtern.

Die Broker-Funktion der Stuttgarter umfaßt die Auswahl von Softwareherstellern, deren Produkte für relevante Zielmärkte den vorgegebenen Qualitätsstandards genügen. Nach Prüfung und Erfüllung dieser Kriterien wird die "Weichware" unter dem Markennamen "topsoft" über autorisierte Fachhändler vertrieben.

Um das "Gütezeichen Software" zu erhalten, muß ein Programm alle Funktionen, Eigenschaften und Merkmale erfüllen, die auch in der Produktbeschreibung enthalten sind. Zu den typischen Prüfpunkten zählen Anforderungen wie Vollständigkeit von Programm und Funktionen, Korrektheit, einheitliche Bedienerführung, Übereinstimmung von Dokumentation und Programm sowie klare Fehlermeldungen und bedienerbezogene Stabilität. Darüber hinaus müssen die Pakete gesetzlichen Bestimmungen und branchenspezifischen Anforderungen oder Vereinbarungen entsprechen.

Die Gesellschaft zur Prüfung von Software GmbH (GPS) mit Sitz in Ulm führt diese Prüfung entsprechend den Richtlinien des "Gütezeichens Software" und nach Anforderungen des neu gegründeten Stuttgarter Unternehmens durch. "Alle Software die den Namen topsoft führt, wird einem einheitlichen Niveau und einem garantierten Umfang entsprechen", versichert Geschäftsführer Raimund Nitsclike. "Wir erstellen als Marketinghilfe einen Videoclip für jedes Softwareprodukt, liefern ein Demohandbuch und -programm und überarbeiten, das Benutzerhandbuch nach unseren Richtlinien und arbeitsdidaktischen Kriterien."

Die Stuttgarter wollen im ersten Geschäftsjahr 50 Anwenderpakete in ihr Programm aufnehmen. Weiterhin ist geplant, 50 Fachhandelspartner zu gewinnen und bis Ende des Jahres 5000 Softwarepakete im Markt zu plazieren.