Vor allem Massenspeicher fallen relativ oft aus

Qualitaetskontrolle findet bei PC-Herstellern wenig Beachtung

05.01.1996

Die besten Umfrageergebnisse erzielten Compaq, Siemens-Nixdorf (SNI) und IBM. 37 Prozent der Compaq-Besitzer hatten schon einmal mit einem Hardwareproblem zu kaempfen, bei SNI waren es 38 Prozent und bei IBM 44 Prozent. Alle drei Firmen reparierten Defekte schnell, Compaq hatte meistens schon nach einer Woche das Problem aus der Welt geschafft, SNI und IBM im Schnitt nach 14 Tagen.

Wesentlich schlechter schnitten hingegen die beiden PC-Distributoren Escom und Vobis ab. 54 beziehungsweise 58 Prozent ihrer Kunden mussten Defekte an ihren Rechnern feststellen, die darueber hinaus auch noch langsamer behoben wurden als bei der Konkurrenz. Mehr als ein Drittel der kaputten Monitore und 27 Prozent der beschaedigten Hauptplatinen waren bei Escom auch nach vier Wochen noch nicht repariert, bei Vobis mussten 26 Prozent der Kunden laenger als vier Wochen auf die Ausbesserung des Monitors warten.

Auch bei den Massenspeichern verzichten die beiden umsatzstarken PC-Haendler anscheinend auf weitergehende Qualitaetskontrollen: 40 Prozent der Defekte an Festplatten ereigneten sich bei Escom innerhalb eines Monats nach dem Kauf, bei Vobis waren es rund 33 Prozent.

Unklar ist, wie aussagekraeftig die Befragung ist. PC-Kaeufer, die schon einmal mit einem defekten Rechner zu tun hatten, geben erfahrungsgemaess bereitwilliger Auskunft als zufriedene User.