Subventionspolitik unter die Lupe genommen:

Qualität statt Quantität fördern

16.05.1986

WlEN (apa) - Mit einer Kursänderung bei der Subventionspolitik will die österreichische Bundesregierung Projekte der Mikroelektronik gezielter fördern. Der Förderungsetat, so ein Speicher, erlaube es dem Staat in diesem Jahr nicht, den rund 200 eingereichten Anträgen zu entsprechen.

Zwischen 1985 und 1987 sollen der Mikroelektronik Subventionsgelder in Höhe von einer Milliarde Schilling zur Verfügung stehen. Dabei gelten insbesondere Projekte aus den Bereichen computergestützter Konstruktions- und Fertigungstechnik (CAD/CAM) sowie Biotechnologie als förderungswürdig. Allerdings soll künftig bei der Mittelvergabe die Bedeutung des Projekts abgewogen werden. Zur Debatte steht, höherwertigen und innovativen Produkten künftig einen finanziellen Vorzug einzuräumen.

Im ersten Forderungsjahr 1985 wurden nach Angaben der österreichischen Bundesregierung 263 Millionen Schilling für Forschungszwecke bewilligt. Zur Auszahlung gelangten jedoch nur 196 Millionen Schilling, von denen der Löwenanteil 63 Projekten der anwendungsorientierten Mikroelektronik und 91 CAD/ CAM-Vorhaben zukam. In diesem Jahr konnten bereits 13 CAD/CAM-Anträge mit 7,8 Millionen Schilling bedacht werden; in die Förderung anwendungsorientierter Mikroelektronik flossen 25,8 Millionen Schilling.