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Qualcomm legt bei Umsatz und Gewinn weiter zu

23.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Mobilfunkzulieferer Qualcomm hat nach einem vielversprechenden Startquartal seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2002/2003 erhöht: Wegen der starken Nachfrage nach CDMA-Handys (Code Division Multiple Access) rechnet das in San Diego, Kalifornien, ansässige Unternehmen nun mit einem operativen Profit von 1,34 bis 1,39 Dollar pro Aktie und einem Umsatzwachstum zwischen 28 und 33 Prozent. Bislang hatte der TK-Ausrüster lediglich einen Betriebsgewinn von 1,15 bis 1,20 Dollar je Anteilschein sowie ein Umsatzwachstum von maximal 23 Prozent in Aussicht gestellt (Computerwoche online berichtete).

Grund für die optimistischen Prognosen ist der überraschend hohe Absatz von Mobilfunkchips der dritten Generation im ersten Geschäftsquartal (Ende: 29. Dezember 2002). Insbesondere durch die starke Nachfrage aus China und Indien verkaufte Qualcomm im Berichtszeitraum 29 Millionen MSM-Chips (Mobile Station Modem) - im Dezember waren die Kalifornier noch von 28 Millionen Stück ausgegangen. Der gute Geschäftsverlauf schlug sich auch im Ergebnis nieder: Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 57 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Parallel steigerte die Company ihren Nettogewinn um 76 Prozent von 139,2 Millionen Dollar oder 17 Cent pro Aktie auf 241 Millionen Dollar beziehungsweise 30 Cent je Anteil. Auf Pro-forma-Basis, abzüglich Goodwill-Abschreibungen und den Verlusten der Investmentsparte Qualcomm Strategic Initiative (QSI), hätte das Unternehmen sogar einen Profit von 42 Cent je Aktie erzielt. Zum Vergleich: Von First Call/Thomson befragte Analysten hatten

im Schnitt mit einem Pro-forma-Plus von 37 Cent je Anteilschein gerechnet, Qualcomm selbst stellte im Vorfeld einen Gewinn von 30 Cent pro Aktie in Aussicht.

Für das laufende zweite Geschäftsquartal erwartet Qualcomm einen Pro-Forma-Gewinn von bis zu 35 Cent pro Aktie - dies entspricht einem Zuwachs von maximal 75 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Da die Kalifornier in den Monaten Januar, Februar und März nur von 27 Millionen verkauften MSM-Chips ausgehen, sollen die Einnahmen zwar im Jahresvergleich um 50 Prozent ansteigen, aber rund sieben Prozent unter dem aktuellen Umsatz liegen. (mb)