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Qualcomm erfreut die Analysten

26.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der starken Nachfrage nach Mobilfunkchips steigerte der kalifornische TK-Ausrüster Qualcomm im dritten Geschäftsquartal 2002 (Ende: 30. Juni) seinen Pro-forma-Gewinn gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent. Der Profit vor Sondereffekten kletterte von 20 auf 24 Cent pro Aktie. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson im Schnitt lediglich mit einem leichten Anstieg auf 21 Cent je Anteil gerechnet. Qualcomm hatte maximal ein Plus von 23 Cent pro Anteilschein in Aussicht gestellt. Unter dem Strich wies das Unternehmen jedoch ein Defizit von 14 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie aus, nachdem unter anderem eine Abschreibung auf Investitionen bei dem Mobilfunkbetreiber Leap Wireless das Ergebnis mit 194 Millionen Dollar belastete. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten die Kalifornier jedoch noch einen Nettoverlust von 193,5 Millionen

Dollar oder 26 Cent pro Aktie verbucht.

Die Einnahmen kletterten im Jahresvergleich um 17 Prozent von 657 Millionen auf 771 Millionen Dollar. Der Pro-forma-Umsatz - dieser schließt die Erträge der Investmentsparte QSI aus - belief sich auf 721 Millionen Dollar. Das Unternehmen verzeichnete damit einen Anstieg von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (657 Millionen Dollar) beziehungsweise neun Prozent im Vergleich zum vorangegangenen zweiten Quartal (659 Millionen Dollar). Qualcomm führt den Zuwachs insbesondere auf die gestiegene Nachfrage nach CDMA-Chips (CDMA = Code Division Multiple Access) in allen wichtigen Regionen außer Lateinamerika zurück. So lieferten die Kalifornier im Berichtsquartal mehr als 16 Millionen MSM Telefonchips (Mobile Station Modem) aus, darunter elf Millionen "3G-CDMA2000-1X-MSM"-Chips.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal rechnet das Unternehmen bei den Pro-forma-Einnahmen mit einem sequentiellen Wachstum von zehn bis 15 Prozent. Dazu will der TK-Ausrüster 18 bis 19 Millionen MSM-Chips verkaufen, darunter 15 Millionen 3G-CDMA-Chips. Der Pro-forma-Gewinn soll zwischen 26 und 27 Cent pro Aktie liegen. (mb)